Telstra: Streit mit Staatsunternehmen, Endkundengeschäft bedroht?
Wie der US-Nachrichtendienst Bloomberg berichtete, hatte der australische Kommunikationsminister Stephen Conroy vergangene Woche zwar bestätigt, Fokus der NBN bleibe das Großkunden-Geschäft; Ausnahmen im Falle von Behörden sollen aber erlaubt sein. So soll NBN an staatliche Dienststellen auch direkt Kommunikationsdienste verkaufen können. Telstra sieht das eigene Regierungs-Geschäft bedroht. Unternehmensangaben zufolge setzte Telstra in den letzten sechs Monaten 2009 in der Geschäftskunden- und Behörden-Sparte 2,2 Mrd. Australische Dollar um, rund 18 Prozent des Gesamtumsatzes.
Pikant: Der Minister hatte Telstra bereits in der Vergangenheit zum Verkauf des Festnetzgeschäftes aufgefordert. Während die Regierung Wettbewerbsbehinderungen befürchtet, sieht sich Telstra einer unrechtmäßigen Einmischung des Staates gegenüber. Der Staat argumentiert, dass sich Telstra vom Festnetzgeschäft trennen müsse, wolle das Unternehmen Zugang zum neuen Highspeed-Netz erhalten. Telstra hingegen klagt, es sei nie geplant gewesen, dass NBN nun auch Endkunden bediene. Der Streit auf dem australischen Telekommunikationsmarkt dürfte sich weiter zuspitzen… (hhv/rem)
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