TeamViewer Aktie eröffnet mit 26,25 Euro zum Emissionspreis - was nicht gesagt wurde

Der Eröffnungskurs lag allerdings mit 26,25 Euro nur auf Emissionspreis-Niveau, zu dem Interessenten die Aktie vorab erwerben konnten. Das lässt auf eine nicht allzu hohe Nachfrage nach den Papieren schließen.

Allerdings ist das Börsenumfeld am heutigen Tage auch nicht unbedingt positiv, der Dax ist im Minus. TeamViewer ist nach Infineon der erste Milliarden-Börsengang eines deutschen Unternehmens aus dem Technologiesektor.

Die TeamViewer AG entwickelt Kollaborationssoftware, die für Remote Access und Videokonferenzen eingesetzt werden kann. Wie viele andere Softwareunternehmen wird das Geschäftsmodell auf ein Abonnement-System umgestellt.

Der Börsengang spült TeamViewer rund 2,2 Mrd. Euro für das weitere Wachstum in die Kassen, allerdings geht die gesamte Summe an Permira, stehen also nicht dem Wachstum zur Verfügung - ein Warnzeichen für Investoren.

Mit einer aktuellen Marktkapitalisierung von rund 5,25 Mrd. US-Dollar ist das Softwareunternehmen zudem sehr hoch bewertet, daher ist das Risiko von Rückschlägen ebenfalls sehr hoch.

Der Umsatz von Teamviewer lag im letzten Jahr bei gerade einmal 258 Mio. Euro (Vorjahr: knapp 138,46 Mio. Euro), das operative Ergebnis bei knapp 107,13 Mio. Euro (Vorjahr: 26,19 Mio. Euro).

Rund 56,4 Prozent der Billings wurden im Raum Europe, Middle East und Africa (EMEA) erzielt, gefolgt von der Region America mit 30,1 Prozent und AsianPacific (APAC) mit 13,5 Prozent.

2018 war TeamViewer allerdings nicht profitabel, der Jahresüberschuss betrug minus 12,41 Mio. Euro (Vorjahr: minus 69,15 Mio. Euro). Der Netto-Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit wuchs indes auf knapp 112,56 Mio. Euro (Vorjahr: 97,61 Mio. Euro).

In den ersten sechs Monaten 2019 erzielte Teamviewer Billings in Höhe von 142 Mio. Euro (plus 37 Prozent). Das Cash-EBITDA betrug im gleichen Zeitraum 74 Mio. Euro bei einer Cash-EBITDA-Marge von 52 Prozent (unverändert).