Suntech schockt die Solarbranche

Freitag, 21. November 2008 um 13:10

Die chinesische Suntech löste im Jahr 2007 die japanische Sharp als weltweit größten Solarmodulehersteller ab. Insgesamt brachte Suntech im Jahr 2007 eine Modulproduktion von 364 Megawatt zur Auslieferung.

Hauptkonkurrent der chinesischen Suntech ist die japanische Sharp. Das Unternehmen wurde im Jahr 2007 von Suntech an der Spitze als weltweit größter Solarmodulehersteller abgelöst. Allerdings plant auch Sharp den Bau neuer Fabriken und will dadurch seine Produktionskapazitäten weiter erhöhen.

Auf Platz drei unter den weltweit führenden Solarmoduleherstellern rangierte zuletzt die japansche Kyocera Solar, gefolgt von dem amerikanischen Dünnschicht-Spezialisten First Solar. Die japanische Sanyo rundet die Top-5 ab.

Weitere Wettbewerber im Solarmodulebereich sind die chinesische Yingli, die deutsche SolarWorld, sowie Mitsubishi Electric, BP Solar, Solon, als auch die chinesische Trina Solar.

Ausblick

Für das laufende Gesamtjahr 2008 erwartet Suntech nunmehr einen Umsatz von 1,85 bis 1,87 Mrd. Dollar, nachdem die Gesellschaft zunächst noch Einnahmen zwischen 2,05 und 2,15 Mrd. Dollar prognostiziert hatte. Auch das Auslieferziel korrigiert Suntech nach unten. Statt der bislang erwarteten 550 Megawatt, werde man nunmehr PV-Produkte mit einer Leistung von 490 Megawatt ausliefern. Analysten hatten bei Suntech bislang mit Einnahmen von 2,11 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,60 Dollar je Aktie kalkuliert.

Für das anstehende Jahr 2009 gingen Analysten bislang von einem weiteren Umsatzanstieg auf 2,87 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,85 Dollar je Anteil aus.

Bewertung

Suntech-Aktien brachen nach den jüngsten Zahlen und Umsatzprognosen an der New Yorker Börse um knapp 40 Prozent auf 5,39 Dollar ein, womit sich damit ein Börsenwert von nur noch rund 830 Mio. US-Dollar für den weltweit größten Solarmodulehersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das nachfolgende Jahr 2009 ergibt sich damit ein theoretisches Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von drei.

Die Analysten des Hauses Jefferies & Co bekräftigten zuletzt nochmals ihre Kaufempfehlung für Suntech-Aktien, reduzierten aber ihr Kursziel zuletzt von 70 auf 25 Dollar.

Auch die Experten aus dem Hause American Technology Research rieten Mitte November noch zum Kauf von Suntech-Aktien, revidierten aber ebenfalls ihr Kursziel signifikant von 32 auf 14 Dollar.

Die Analysten im Hause der Deutschen Bank stehen dem Wert dagegen pessimistisch gegenüber und stuften Suntech-Aktien bereits am 10. November von „halten“ auf „verkaufen“ zurück. Die Deutsch Banker revidierten dabei ihr Kursziel für das Papier von 20 auf 8,50 Dollar nach unten. Die Analysten begründeten diesen Schritt mit dem schwachen Nachfrageausblick sowie rückläufige Gewinnmargen. Suntech verfüge zudem über eine ungünstige Kostenstruktur und werde daher besonders bei Überkapazitäten auf dem Rohstoff-Markt zu leiden haben, glauben die Analysten. Dementsprechend reduzieren die Analysten ihre Gewinnschätzungen für 2008, 2009 und 2010 um sechs, 39 und 54 Prozent nach unten.

Bereits Anfang November meldeten sich die Analysten des Hauses Barclays Capital zu Wort, die Suntech-Anteile von „gleichgewichten“ auf „untergewichten“ zurückstuften. Das Kursziel reduzierten die Banker ebenfalls drastisch von 60 auf 11,0 US-Dollar. Die Analysten verwiesen auf möglicherweise enttäuschende Quartalsberichte in den nächsten Monaten, da Solarfirmen teilweise 90 Prozent ihrer Umsätze in Europa erzielen würden. Die Beschaffung von Zulieferteilen in chinesischer Währung werde möglicherweise auf die Bruttomargen drücken, glauben die Barclays-Experten, die zudem Finanzierungsprobleme für Solar-Großprojekte von über vier Megawatt erwarten. Die Analysten rechnen daher noch mit einem weiteren Abwärtspotential.

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