SunEdison-Desaster wirft dunkle Schatten auf die Solarbranche - kommen First Solar, JinkoSolar & Co unter die Räder?

In der Theorie sollten Investoren Anteile an PV-Projekten erwerben können. Doch um noch mehr erneuerbare Energieprojekte realisieren zu können, musste SunEdison noch mehr Geld einnehmen. Auch die YieldCos von SunEdison benötigten noch mehr Geld, um diese PV-Projekte von SunEdison kaufen zu können und gleichzeitig die Schulden zurückzuzahlen.

Ist das Geschäftsmodell YieldCo gescheitert?

Die Schwierigkeiten bei SunEdison werfen ein schlechtes Licht auf die gesamte Solarbranche und auf YieldCos im speziellen. In YieldCos bündeln Solarfirmen in der Regel ihr PV-Projektgeschäft, um nicht nur von Steuervorteilen zu profitieren, sondern neue PV-Projekte einfacher finanzieren zu können.

Darunter fällt auch das YieldCo 8point3 Energy Partners der beiden US-Solarkonzerne First Solar und SunPower. Die börsennotierte 8point3 Energy Partners verlor zwar seit dem Börsengang im Juli 2015 ebenfalls 30 Prozent an wert, jedoch gilt dieses YieldCo als besser gemanagt, denn sowohl First Solar und SunPower halten substantielle Anteile an 8point3.

Aus diesem Grunde rechnen Marktbeobachter damit, dass beide Partner verhindern werden, dass zu viel Geld aus 8point3 herausfließt oder die Einheit für PV-Projekte zu hohe Preise bezahlt.

Daher glauben Marktbeobachter, dass das Geschäftsmodell YieldCo noch nicht tot ist und bei einem richtigen Management durchaus seine Daseinsberechtigung hat.

Aus diesem Grunde halten auch andere Solarkonzerne wie JinkoSolar an ihren YieldCo-Plänen fest - das chinesische PV-Unternehmen will sein YieldCo Jinko Power so schnell wie möglich an die Börse bringen. (ami)

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