Streuverlust war gestern: Online-Werbung wächst weiter

Freitag, 10. Juli 2009 um 15:29

Auch der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. rechnet damit, dass der Online-Werbemarkt weiter wachsen wird. Gemäß eigener Einschätzungen geht man davon aus, dass der Online-Werbemarkt 2009 auf 4 Milliarden Euro wachsen wird. Das entspricht einem Wachstum von zehn Prozent, was mit den rund 11,2 Prozent Wachstum, die BITKOM ausmacht, durchaus vergleichbar ist.

Klassische Medien sind die Verlierer

Schon im letzten Jahr war dieser Trend erkennbar: Während der Anteil der klassischen Mediengattungen am Gesamtmarkt 2008 stagnierte oder sank, konnte die Online-Werbung den Wachstumstrend der letzen Jahre weiter fortsetzen. So hatte die Online-Werbung 2008 einen Anteil von 14,8 Prozent am Gesamtwerbemarkt - das entspricht einer Steigerung von 2,7 Prozent im Vergleich zu 2007. Das Internet als Werbemedium konnte im Vergleich zu den klassischen Werbemedien binnen vier Jahren um mehr als zehn Prozent zulegen. Wenn sich die Prognose des BVDW für 2009 bestätigt, dann zieht Online-Werbung in 2009 erstmals mit den Publikumszeitschriften gleich.

Immer schnellere Online-Verbindungen tragen dazu bei, dass es nicht mehr die Banner sind, die die Relevanz von Online-Werbung nach vorne bringen. Bei den eingesetzten Werbeformaten waren 2008 vor allem Video-Banner sehr beliebt. Demnach ist der Einsatz von Video-Werbemitteln im vergangenen Jahr um rund 236 Prozent angestiegen. Dies bestätigt laut BVDW die hohe Attraktivität und Akzeptanz von Bewegtbild-Werbung. Aber auch andere Formate der Online-Werbung sind 2008 gewachsen. So konnte unter anderem der Wallpaper um über 45 Prozent zulegen.

Die Tagesschau berichtete jüngst darüber, dass Tageszeitungen die Opfer des Online-Werbetrends seien. Demnach brechen den Tageszeitungen die Werbeumsätze weg. Neu ist diese Erkenntnis nicht. 2009 soll aber eines der schlimmsten Jahre für die Zeitungsverlage werden, heißt es. Das Anzeigenvolumen sank von Januar bis Mai um 12,4 Prozent. Stellenanzeigen wurden um 41,1 Prozent weniger geschaltet als im Vorjahr. Nur die Buchungen von Lebensmitteldiscountern und Handelsunternehmen wie Baumärkten legte zu: Insgesamt um 7,6 Prozent. Gefordert wird nun, dass klassische Werbebranchen wie Zeitungen, Rundfunk- und TV-Stationen stärker als bisher gemeinsame Sache machen dürfen, um Teile des ins Internet abwandernden Werbebudgets zu halten oder sogar zurück zu holen. Seit 2002, so heißt es, sind 30 Prozent des Zeitungsanzeigenmarktes in das Internet abgewandert.

Bei Amazon verschmelzen Print- und Onlinewerbung

An einem neuen Modell arbeitet derzeit der Online-Händler Amazon. Er plant so etwas wie eine Kombination aus Zeitungs- und Onlinewerbung. Es sollen Texte, die für das E-Book Kindle bereit gestellt werden, gemeinsam mit einer passenden Werbung angezeigt werden. Der Vorteil: Werbung für E-Books kann ähnlich wie Online-Werbung tagesaktuell angepasst werden und veraltet nicht wie Werbung, die beispielsweise in herkömmliche Bücher eingedruckt wird. (erw)

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