Streuverlust war gestern: Online-Werbung wächst weiter

Freitag, 10. Juli 2009 um 15:29

(IT-Times) - Er wächst und wächst und wächst. Und scheint damit vollends angekommen: Der Online-Werbemarkt räumt eine Rekordmarke nach der nächsten ab. Und das auch in der Krise. Vielleicht auch, weil die Krise gerade da ist und damit jeder Werbe-Euro und -Dollar eine Wirkung erzielen soll. Und das Controlling der Werbebudgets lässt sich online deutlich besser bewerkstelligen als es bei den herkömmlichen Werbeformaten wie Anzeigen und Spots in TV und Radio je konnten. Zudem lässt Online-Werbung ein sogenanntes „Targeting“ zu. Das heißt, die Empfänger von Werbebotschaften werden deutlich gezielter erreicht als das bislang mit Werbung möglich war. Damit werden Streuverluste minimiert und so werden bei gegebenen Werbebudgets höhere Responsequoten realisierbar. Oder aber - ein Argument in der Krise – Responseziele können durch niedrigere Werbebudgets erreicht werden.

Online-Werbemarkt wächst um 13 Prozent

Und so wächst der deutsche Online-Werbemarkt. Die Umsätze mit klassischer Internetwerbung kletterten nach einer Berechnung des Hightech-Branchenverbandes BITKOM im ersten Halbjahr 2009 auf 702 Millionen Euro. Das ist ein Plus von 13 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2008. Und damit wird deutlich, dass das Internet für die werbetreibende Wirtschaft immer wichtiger wird.

Neben den Controlling der Werbebudgets gibt es noch weitere Aspekte, die für Online-Werbung sprechen: Im Web erreicht die Werbewirtschaft immer mehr Menschen. Fast 70 Prozent der Bundesbürger über 14 Jahren sind bereits im Netz. Das sind mehr als 46 Millionen Menschen. Zugleich wächst die Nutzungsdauer. Attraktiv ist Online-Werbung zudem, weil Zielgruppen sehr genau angesprochen werden können. Ganz vorne bei den im Internet Werbung treibenden: Anbieter von Telekommunikations- und Onlinediensten gaben rund 190,2 Millionen Euro für grafische Online-Werbung aus und belegen damit erneut den Spitzenplatz. Auf Rang zwei folgen Entertainment- und Medienunternehmen mit 87,4 Millionen Euro. Zu den Top-Fünf-Werbern zählen außerdem die Touristik- und Gastronomiesparte (86,3 Millionen Euro), die Finanzwirtschaft mit 85,6 Millionen Euro sowie Handel und Versandhäuser mit 84,2 Millionen Euro.

Werbeinvestitionen in Social Networks stagnieren

Online-Werbung klettert aber nicht in allen Sparten. Social-Networks scheinen seit rund zwei Jahren das ganz große Ding im Internet zu sein. Doch die Werbeinvestitionen sollen in diesem Umfeld nach einer Phase starken Wachstums wieder schrumpfen. Hierbei beruft man sich dann schnell und gerne auf die allgemein gekürzten Werbebudgets. In den USA wird damit gerechnet, dass im Umfeld von Facebook, MySpace und Co. In diesem Jahr insgesamt 1,1 Mrd. US-Dollar in Werbung investiert werden. Das entspricht einem Minus von drei Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zum Jahreswechsel war noch mit einem Plus von zehn Prozent gerechnet worden. Hinzu kommt, dass sich das Werben in sozialen Netzwerken bisher ohnehin sehr viel komplizierter gestaltete und schleppender entwickelte, als viele zunächst erhofft hatten. Die Plattformen boomen zwar bei den Nutzern, haben bis dato jedoch noch keine entsprechenden Einnahmen für die Werbetreibenden gebracht.

Im Gesamtjahr 2008 hatte der deutsche Markt für klassische Online-Werbung mit 1,3 Milliarden Euro eine neue Rekordmarke erreicht. Das ist ein Plus von 29 Prozent gegenüber 2007. Damals betrugen die Netto-Werbeumsätze mit grafischer Online-Werbung 976 Millionen Euro.

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