Stephen Hawking: Die Suche nach der Weltformel und die Frage zur Unendlichkeit des Universums - was hinter dem berühmten Quanten-Physiker steckt

Weltraumforschung

Dienstag, 31. Januar 2017 um 13:31

Hawking forschte zudem am Institut für angewandte Mathematik und Theoretische Physik der Universität Cambridge im Bereich Quantenmechanik an Schwarzen Löchern.

Er kam unter anderem 1970 bis 1974 zu der Erkenntnis, dass Schwarze Löcher als eine Folge der Quantenphysik langsam über einen extrem langen Zeittraum verdampfen und somit thermisch strahlen (Hawking Radiation).

Zudem stellt er die These auf, dass der Ereignishorizont eines Schwarzen Loches niemals kleiner werden kann.

Zusammen mit anderen Wissenschaftlern beschrieb Hawking das Phänomen Schwarzes Loch als eine Ansammlung von Materie, elektrischer Ladung und Rotation.

Zudem arbeitete Hawking ab 1973 an der Vereinheitlichung von Allgemeiner Relativitätstheorie und Quantentheorie. Hawking ging zudem davon aus, dass die Gesetze der Quantenmechanik im Bereich der Schwarzen Löcher nicht gelten.

Physikalische Gesetze wie das der Schwerkraft und die angenommene Unendlichkeit des Universums machen für Stephen Hawking einen Gott überflüssig, da sich das Universum selbst erschaffen habe.

1981 veröffentlichte Hawking eine Arbeit, die vorhersagt, dass die Information in einem Schwarzen Loch unwiderruflich verloren ist, wenn es kollaboriert. Das sorgte über Jahre für großen Gesprächsstoff in der Wissenschaft.

Die Annahme stand zugleich im Widerspruch mit den fundamentalen Elementen der Quantenmechanik, die von Wissenschaftlern wie Leonard Susskind und Gerard 't Hooft propagiert und vertreten wurde.

Im April 1988 veröffentlichte Hawking das Buch „A Brief History of Time”, das zu einem Bestseller wurde und ihn mit einem Schlag berühmt machte sowie viele Auszeichnungen folgen ließ. Das Buch “The Universe in a Nutshell” erschien in 2001.

Hawking teilte im Januar 2014 mit, dass der von ihm unterstellte Verlust von Information in Schwarzen Löchern (Informations-Paradoxon) einer seiner größten Fehlinterpretationen war.

Ein zweiter und langjähriger Irrtum von Hawking war, dass das von Peter Higgs im Rahmen der Higgs-Feld-Theorie im Jahr 1964 vorausgesagte Higgs Bosom nicht existiert.

Der Partikel wurde im Jahr 2012 am Teilchenbeschleuniger CERN in Genf entdeckt. Der Wissenschaftler und Kollege Peter Higgs erhielt hierfür den Nobelpreis im Jahr 2013.

Hawking mahnt vor problematischen Entwicklungen in der Zukunft

Stephen Hawking warnte zudem bereits 2010 vor den Risiken der Suche nach Leben außerhalb unseres Planeten Erde und in 2016 vor Gefahren wie Atomkriege, die globale Erwärmung und gentechnisch veränderte Viren, die die Existenz der Menschheit langfristig gefährden.

Quelle: Stephen Hawking

Die Menschheit sei also im Begriff, sich selbst anzuschaffen. Daher sei es auch sinnvoll, das Universum mit dessen zahlreichen Galaxien wie die Milchstraße zu erforschen, neue Planeten wie den Mars im Sonnensystem zu besiedeln und nach neuen Lebensmöglichkeiten außerhalb des Systems der Sonne zu suchen.

Stephen Hawking zeigt sich zudem bezüglich Künstlicher Intelligenz (KI) sehr skeptisch, da die Computer-Intelligenz irgendwann einmal nicht mehr zu kontrollieren sei.

Der Physiker setzte sich in der Vergangenheit immer wieder für Themen wie umfassende Gesundheitsfürsorge für alle, Klimaschutz, nukleare Abrüstung und Stammzellenforschung ein. Israels Palästina-Politik hält er für falsch.

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