Stagnation: Wenn das Wirtschaftswachstum verpufft
Wissen: Wirtschaft - Konjunktur
Stagnation – Begriff und Erklärung
Von einer Stagnation wird gesprochen, wenn die Wirtschaft wenig oder gar nicht wächst. Laut einer geläufigen Definition liegt sie in einer Volkswirtschaft vor, wenn das Wachstum des realen Bruttoinlandsprodukts weniger als 2 Prozent pro Jahr beträgt.
Alternativ wird auch die Entwicklung der Investitionen als Indikator für einen Zustand der Stagnation verwendet.
Oft ist in Stagnationsphasen die Inflation vergleichsweise gering, da wenig Spielraum für Preiserhöhungen besteht. Seltener tritt hohe Inflation bei schwacher Konjunktur auf, dies wird als Stagflation (Stagnation plus Inflation) bezeichnet. Eine Stagflation ist oft die Folge eines Preisschocks.
Stagnation – Ursachen und Hintergründe
Phasen schwacher Konjunktur können als normaler Teil des Konjunkturzyklus in der sogenannten Abschwung-Phase eines Zyklus auftreten. Auch können bestimmte Ereignisse, etwa Kriege oder andere Krisensituationen, zu vorübergehender Stagnation führen.
Längere Stagnations-Phasen haben oft strukturelle Ursachen. So wird in einigen Fällen von „säkularer Stagnation“ gesprochen. Dieser Begriff wurde in den 1930er Jahren von Alvin Hansen geprägt und beschreibt eine Situation chronisch geringer Nachfrage nach Gütern.
In hochentwickelten Volkswirtschaften sind längere Stagnationsphasen vergleichsweise häufig, sie gehen oft mit einem geringen Bevölkerungswachstum und stabilen Institutionen einher.
- Zurück
- Weiter
Meldung gespeichert unter: Tipps & Trends
© IT-Times 2024. Alle Rechte vorbehalten.