Sony gibt sich zuversichtlich

Donnerstag, 15. Mai 2008 um 12:32

Dabei erhöhte sich der Umsatz im Elektroniksegment um 8,9 Prozent, was vor allem auf den vermehrten Verkauf von LCD-Fernsehern, PCs und Digitalkameras zurückzuführen sei. Der Elektronikbereich profitierte stark von der Entwertung des Yen gegen dem Euro sowie vom Anstieg der Verkaufszahlen.

Die starke Nachfrage für die Playstation 3 (PS3) führte im Spielebereich sogar zu einem Anstieg von 26,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In der Einheit „Pictures“ dagegen sank der Umsatz um 11,2 Prozent. Vor allem die Filmbranche litt darunter, dass weniger Titel veröffentlicht wurden. Auch das Segment „Financial Services“ musste einen Rückgang des Umsatzes von 10,5 Prozent verzeichnen.

Markt und Wettbewerb


Sony unterhält in allen wesentlichen Märkten der Welt Repräsentanzen. Die größten Einzelmärkte sind die USA, Japan, China und Europa. Auf die Electronics-Sparte entfallen rund zwei Drittel des Umsatzes. Der Rest verteilt sich weitgehend gleichmäßig auf die anderen Segmente. Zu den Wettbewerbern im Elektronikgeschäft gehören unter anderem Toshiba, NEC, Microsoft, Vivendi, Samsung, Disney, Apple, Matsushita und Canon.

Vor allem im Bereich Spielekonsolen liefert sich Sony einen harten Preiskampf, so dass in den Medien bereits vom Konsolenkrieg gesprochen wird. Die Hersteller geben ihre Konsolen meist unter den Herstellungskosten ab, um mit Spielesoftware Geld zu verdienen. Der Markt für Video- und Konsolenspiele wird inzwischen auf 43 Mrd. US-Dollar taxiert. Derzeit konkurriert Sony in diesem Bereich mit Microsoft (Xbox 360) und mit Nintendo (Wii), wobei sich die Wii-Konsole zuletzt deutlich besser verkaufte als alle übrigen Spielekonsolen.

Ausblick


Für das laufende Fiskaljahr 2009 stellt Sony ein operatives Gewinnwachstum um 20 Prozent auf 450 Mrd. Yen bzw. 4,28 Mrd. Dollar in Aussicht und bleibt damit deutlich über den Markterwartungen der Analysten, die zuvor im Schnitt nur mit einem Plus von 428,5 Mrd. Yen kalkuliert hatten.

Analysten rechnen für das laufende Fiskaljahr 2009 mit einem weiteren Umsatzanstieg auf 90,5 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 2,98 Dollar je Aktie. Für das laufende Juniquartal wird mit einem Quartalsumsatz von 19,77 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 37 US-Cent je Aktie gerechnet.

Bewertung


Sony-Aktien wurden zuletzt in Tokio deutlich fester bei 5.270 Yen gehandelt. Sony ADR-Anteile wurden zuletzt ebenfalls fester bei knapp 50 US-Dollar gehandelt, womit Japans führender Elektronikkonzern mit rund 50 Mrd. Dollar an der New Yorker Börse bewertet wird. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2009 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 17. Gleichzeitig wird Sony mit dem 0,55-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Die Analysten des Hauses Nomura Securities zeigten sich von den vorgelegten Zahlen begeistert und stuften Sony-Anteile von „buy“ auf „strong buy“ nach oben. Auch die Analysten des Hauses UBS Securities reagierten und hoben ihr Kursziel für den Wert von 4.700 auf 5.000 Yen an.

Auch bei der Deutsche Securities steht man dem Unternehmen positive gegenüber. Analyst Yasuo Nakane verweist unter anderem auf die sich verbesserten Fundamentaldaten bei Sony. Das Unternehmen könne durch steigende Erlöse in Schwellenländern weiter wachsen und damit die schwächere Entwicklung in Europa und Amerika ausgleichen, meint der Analyst. Zudem sei es Sony gelungen, sich von Währungseinflüssen abzukoppeln, nachdem das Unternehmen Vertriebs- und Materialkosten auf die Dollar-Seite verlagerte.

Zur Vorsicht mahnt man hingegen im Hause Chibagin Asset Management. Vor allem im TV-Geschäft mache Matsushita Electric derzeit einen besseren Job als Sony, so der Chibagin-Manager Fujio Ando. Zudem sei offen, wie Sony die Displays für sein hochgestecktes Verkaufsziel im TV-Flachbildschirmbereich beschaffen will. Während die TV-Preise deutlich nachgegeben haben, sind die Display-Preise bislang nicht sonderlich stark gefallen, merkt der Manager an. Daher stellt sich die Frage, wie Sony die Gewinnmarge in diesem Bereich stabil halten will, so der Wertpapierstratege.

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