Software AGs Geheimwaffe heißt Terracotta - Big Data Markt im Visier

Freitag, 14. September 2012 um 14:20

Auf Halbjahressicht fiel der Gesamtumsatz von 529,7 Mio. Euro auf 513,2 Mio. Euro. Das EBIT ging von 119,1 Mio. auf 111,9 Mio. Euro zurück. Damit lag die EBIT-Marge bei 21,8 Prozent (2011: 22,5 Prozent). Die Software AG erwirtschaftete insgesamt ein Nettoergebnis von 73,3 Mio. Euro gegenüber 78,7 Mio. Euro im Vorjahr. Den größten Umsatzanteil in den ersten sechs Monaten 2012 erzielte die Software AG im Produkt-Bereich. Der Produktumsatz stieg insgesamt um sieben Prozent auf 337,1 Mio. Euro, während die Umsätze aus dem Servicegeschäft von 211,1 Mio. Euro auf 175,4 Mio. Euro fielen.

Markt und Wettbewerb

Die Software AG mit Sitz in Darmstadt ist in über 70 Ländern aktiv. In einem Großteil der Märkte ist man über regionale Tochtergesellschaften bzw. Beteiligungen vertreten. Im BPE-Geschäft (Business Process Excellence) hat die Software AG nur einen Marktanteil von zwei bis drei Prozent, während IBM den Markt mit einem Marktanteil von 25 bis 30 Prozent dominiert (Quelle: Cheuvreux). Der Markt für Business-Software dürfte im Jahr 2016 ein Volumen von 6,4 Mrd. US-Dollar erreichen, so Forrester Research.

Die Software AG gehört im Bereich serviceorientierte Architekturen (SOA) zu den weltweit führenden Anbietern. Vor allem die Übernahme von webMethods hat die Marktstellung der Software AG in diesem Marktbereich verbessert. Zu diesem Ergebnis kommen die Marktforscher des Hauses Current Analysis in ihrer Studie.

Nach einer Studie des Marktforschungsinstituts WinterGreen Research soll das Volumen des weltweiten SOA-Marktes von 450 Mio. US-Dollar auf 18,4 Mrd. Dollar in 2012 anwachsen. Zu den Wettbewerbern der Software AG zählen unter anderem die SAP AG, Hewlett-Packard (Autonomy), TDS Informationstechnologie AG, Tibco Software, Pegasystems, Progress Software, Beta Systems Software AG, sowie IBM, Microsoft und Oracle.

Ausblick

Für das laufende Geschäftsjahr 2012 bestätigt die Software AG die Prognose für den Bereich Business Process Excellence (BPE) bei plus fünf bis plus 15 Prozent; für den Geschäftsbereich Enterprise Transaction Systems erhöht das Unternehmen die Prognose auf minus sechs bis minus drei Prozent (die ursprüngliche Prognose lag bei minus zwölf bis minus sieben Prozent). Beim Produktgeschäft rechnet die Software AG mit einem Wachstum des Gesamtumsatzes von 2 bis 7 Prozent. Ferner erwartet das Unternehmen für das laufende Geschäftsjahr unverändert eine EBIT-Marge von 23 bis 24,5 Prozent.

Analysten erwarten bei der Software AG für das laufende Jahr 2012 einen Nettogewinn von 2,02 Euro je Aktie, der im nachfolgenden Jahr 2013 auf 2,28 Euro je Anteil klettern soll. Im nachfolgenden Jahr 2014 soll der Nettogewinn dann auf 2,50 Euro je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Software AG-Aktien präsentierten sich zuletzt in Frankfurt weiter freundlich bei 29,75 Euro, womit sich damit ein Börsenwert von rund 2,75 Mrd. Euro für Deutschlands führendes Softwarehaus ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das anstehende Jahr 2013 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 15.

Die Analysten der Deutschen Bank empfehlen die Aktien der Software AG mit einem Kursziel von 34 Euro weiter zum Kauf. Die Aussichten für das zweite Halbjahr 2012 hätten sich deutlich verbessert. Wachstumstreiber seien Europa, der Mittlere Osten und Afrika (EMEA). Auch im US-Geschäft besteht Grund zum Optimismus, glauben die Banker. Für die übernommene IDS Scheer rechnen die Banker mit dem Erreichen der Gewinnschwelle im vierten Quartal.

Bei der Investmentbank Kepler bewertet man die Aktien der Software AG weiterhin mit "reduzieren", wobei die Analysten ein Kursziel von 26 Euro für die Papiere sehen. Die Software AG könne vom neuen Geschäftsbereich ETS (Enterprise Transaction Systems) und von der neuen IBM-Generation profitieren, glaubt Kepler-Experte Sebastien Sztabowicz.

Bei der Commerzbank hingegen überwiegt der Optimismus. Die Analysten bekräftigen nochmals ihr Rating "add" und sehen ein Kursziel von 29 Euro für das Papier. Positiv werten die Analysten den Zukauf von Terracotta in den USA. Die Commerzbanker rechnen für 2012 mit einem Nettogewinn von 1,93 Euro je Aktie, in 2013 mit einem Profit von 2,18 Euro je Anteil.

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