Social Networks: Plötzlich klettern auch die Umsätze

Freitag, 2. Oktober 2009 um 12:36

Facebook ist erfolgreich, Youtube scheint einen Weg gefunden zu haben - von Business-Netzwerken wie dem deutschen Xing ganz zu schweigen: Soziale Netzwerke scheinen ihre Erlösquellen definiert zu haben. Das gilt allerdings nicht pauschal und auch nicht für alle sozialen Netze. Der Kurznachrichten-Dienst Twitter ist zwar nach wie vor schwer angesagt. Wie sich damit jedoch eines Tages tatsächlich mal Geld verdienen lassen soll, das weiß bis heute noch niemand so recht. Bislang denkt man über Premium-Dienste nach, die Unternehmen gegen Geldzahlungen nutzen können. Auch Werbung via Twitter soll wohl eines Tages kommen. Denn die werbetreibende Zunft ruft nach Werbemöglichkeiten in den sozialen Netzen, nachdem sie diese Plattform lange Zeit mehr as kritisch beäugt hat. Doch in der Werbung geht es nun mal darum, Streuverluste zu minimieren. Und in sozialen Netzen gelingt es, so nah, wie nur möglich an die Zielgruppe zu gelangen. Zudem darf nicht unberechtigerweise vermutet werden, dass aktive Nutzer sozialer Netze für zielgenaue Werbung deutlich empfänglicher sein dürften als beispielsweise der durchschnittliche Zeitungsleser bei der morgendlichen Lektüre.

Twitter hat jüngst die Allgemeinen Geschäftsbedingungen geändert, um der werbetreibenden Industrie einen Schritt entgegen zu kommen. Demnach ist es nun möglich, via Twitter zu werben. Man erklärte hierzu: „Wir lassen die Tür offen für Werbung.“ Man will sich alle Optionen offen halten, wie bislang auch. Damit scheint also das - zwar Erfolgs aber nicht finanzverwöhnte - Unternehmen einen wirtschaftlichen Charakter zu bekommen. Was genau mit dem Symbol der offenen Tür nun gemeint ist, ließen die Zwitscher-Funker offen. Auch, ob sie nur einen Spalt weit offen steht oder weit geöffnet ist, für die Massen, die die Kurzmitteilungen wohl gerne nutzen würden, um eine kleine griffige Werbebotschaft zu übermitteln. Doch die eifrigen Nutzer, die nun befürchten könnten, dass wirkliche Neuigkeiten im Werbespam untergehen, beruhigte Twitter gleich mit einer Ausnahme: SPAM und damit missbräuchliches Verhalten soll nach wie vor nicht geduldet werden. Ein wirkliches Konzept, wie man so Geld verdienen möchte, bleibt Twitter damit weiterhin schuldig. Doch es zeigt sich: Den Betreibern aus dem sonnigen Kalifornien ist auch das Geschäftsmodell nicht mehr egal.

Studien belegen: Online-Werbung wird immer relevanter

Und natürlich gibt es zu dem Ganzen auch dazu schon die passende Studie (IT-Times berichtete): Der Online-Werbemarkt soll in diesem Jahr um zehn Prozent wachsen. Damit bestätigt der Online-Vermarkterkreis (OVK) im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. seine Anfang diesen Jahres getroffene Prognose. Demnach wird das Bruttowerbevolumen der Online-Werbung auf über vier Milliarden Euro zulegen und zeitgleich seinen Marktanteil weiter ausbauen. Laut aktueller OVK-Prognose würde somit Online-Werbung Platz drei hinter klassischer TV- und Zeitungswerbung einnehmen. Für die nächsten zwei Jahre wird zudem mit einem weiteren Anstieg des Bruttowerbevolumens gerechnet. Treiber dafür seien neben Performance-orientierten Kampagnen die verstärkt zunehmende Markenkommunikation im Bereich der klassischen Online-Werbung.

Im Vergleich zu 2008 wird der Online-Werbemarkt in diesem Jahr seinen Anteil am Gesamtwerbemarkt um zwei Prozent auf 16,6 Prozent ausbauen, wenn die aktuelle OVK-Prognose zutrifft. Damit würde Online-Werbung erstmalig das Werbesegment der Publikums- und Fachzeitschriften mit einem Anteil von insgesamt 15,8 Prozent (Publikumszeitschriften: 14,1 Prozent, Fachzeitschriften: 1,7 Prozent) überholen. Nach TV- und Zeitungswerbung mit 36,7 beziehungsweise 21,9 Prozent würde Online-Werbung somit den dritten Platz im Bruttowerbekuchen aller Mediengattungen einnehmen. Gründe dafür sind eine konstant zunehmende Investitionsbereitschaft in Online-Werbung im ersten Halbjahr 2009 sowie die Stagnation beziehungsweise rückläufige Entwicklung der klassischen Werbung im gleichen Zeitraum. (erw)

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Meldung gespeichert unter: Online-Werbung, Special am Freitag

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