Social Networks: Plötzlich klettern auch die Umsätze

Freitag, 2. Oktober 2009 um 12:36

(IT-Times) - Dass Online-Werbung im laufenden Jahr trotz der Krise weiter wächst, hatten wir an dieser Stelle in der Vergangenheit bereits näher beobachtet. Nun scheint es auch so, als könnten soziale Netzwerke noch stärker vom Wachstum auf dem Online-Werbemarkt profitieren als der Rest der Branche. Wie auch die FAZ berichtet, kann zum Beispiel das gemessen an seinen Nutzerzahlen weltweit größte Netzwerk Facebook im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres erstmalig einen positiven Mittelzufluss verzeichnen. Hintergrund: Mit steigender Zahl aktiver Nutzer steigt auch die Attraktivität der sozialen Netzwerke für Werbekunden - und damit sprudeln dann die Einnahmen.

Bei Facebook steigen die Umsätze stärker als die Kundenzahlen

Und das alles geschieht aktuell, obwohl die großen Netzwerke wie das bereits angesprochene Facebook oder aber der die deutschen VZ-Ableger die Devise verfolgen: Kundenwachstum first! An Umsatz und Gewinn wird allenfalls in mittel- bis langfristigen Strategien gedacht. So registrieren sich allein bei Facebook jeden Tag aufs Neue mehr als eine halbe Millionen Menschen. Das Wachstum geht demnach rapide voran. Noch schneller soll indes der Umsatz des Unternehmens steigen.

Insgesamt gilt: Fast jede fünfte Minute, die ein deutscher Web-User online verbringt, wird in einem sozialen Netzwerk wie Xing oder Facebook oder aber in einem Blog verbracht. Das ist nahezu dreimal so viel wie noch im vergangenen Jahr. Kein Wunder, dass die, wie der zweite Teil der Studie zeigt, durchschnittlichen Ausgaben für Werbung auf Social Networking und Blogseiten im Jahresvergleich um deutliche 119 Prozent angestiegen sind. Von geschätzten 49 Mio. US-Dollar im August 2008 auf 108 Mio. US-Dollar im August 2009. Während viele Branchen im August im Jahresvergleich ein geringeres Online-Werbebudget verwendeten, stiegen bei den Social Networking Seiten durch die Bank die Werbeeinnahmen. Allen voran steigerte die Unterhaltungsindustrie ihre Ausgaben auf den Top Social Networking Seiten um ganze 812 Prozent.

Das alles ergab eine Studie, die das Marktforschungsunternehmen Nielsen in dieser Woche veröffentlichte (IT-Times berichtete). Nielsen ist auch das Unternehmen, das sich beim Social-Network-Dienst Facebook mit insgesamt 240 Mio. US-Dollar einkaufte. Die Hoffnung: Durch die Zusammenarbeit will Facebook seinen Stand als große Werbeplattform weiter ausbauen und legitimieren. Die Marktforscher von Nielsen sollen für die Social Networking Plattform ermitteln, wie die Nutzer auf bestimmte Werbung reagieren. Diese Daten sollen dann für Werbepartner zugänglich gemacht werden, um die Qualität und den Preis der geschalteten Internetwerbekampagnen zu verbessern.

Auch Youtube hat Erlösquellen ausfindig gemacht

Und auch das Online-Video-Portal Youtube mischt plötzlich mit und verdient Geld, nachdem zu Beginn des Jahres noch nicht klar war, wie mögliche Bezahlmodelle für Youtube aussehen könnten. Nun kristallisiert sich heraus: Durch Werbeeinnahmen - schlicht und ergreifend, weil Werbetreibende online zusehends auf Bewegtbilder - dafür ist Youtube der Spezialist schlechthin - setzen.

Everybody’s Darling Twitter weiß noch nicht, woher das Geld kommen soll

Meldung gespeichert unter: Online-Werbung, Special am Freitag

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