Siemens will Turbinengeschäft auslagern und damit die Margen deutlich erhöhen - Aktie im Höhenflug

Das börsennotierte Segment Healthineers der Siemens AG erwirtschaftete im zweiten Quartal 2019 ein Umsatzplus von neun Prozent auf knapp 3,51 Mrd. Euro.

Margenschwach (EBIT-Basis) bleiben damit bei Siemens die Geschäftssegmente Siemens Gamesa (6,1 Prozent), Power and Gas (5,6 Prozent) und Process Industries and Drives (6,8 Prozent)

Unterdessen erwirtschaftete die Siemens-Unit Digital Factory mit 19,6 Prozent die höchste Ergebnismarge im besagten Zeittraum.

Die geplante Zusammenlegung des Mobilitäts-Geschäftes mit dem Wettbewerber Alstom S.A. scheiterte an den Kartellbehörden. Mit den Zahlen kündigte Siemens an, die margenschwache Sparte Power & Gas (Gasturbinen) auszulagern.

„Wir haben auch in diesem Quartal geliefert, was wir versprochen haben, und in weiten Teilen die Erwartungen sogar übertroffen. Mit der zweiten Hälfte des Geschäftsjahrs beginnt eine neue Ära mit einem noch fokussierteren und stärkeren Siemens", sagt Joe Kaeser, Vorsitzender des Vorstands der Siemens AG.

Siemens - Ausblick

Die Siemens AG erwartet für das neue Geschäftsjahr 2018/2019 ein „moderates“ Umsatzwachstum (ohne Währungs- und Portfolio-Effekte). Der Auftragseingang soll über den Umsatzerlösen liegen (Book-to-Bill-Verhältnis über 1).

Für das Industrielle Geschäft von Siemens rechnen die Münchener für das Geschäftsjahr 2018/2019 mit einer Ergebnismarge in der Spanne von elf bis zwölf Prozent.

Das Ergebnis je Aktie (unverwässert) soll in der Bandbreite von 6,30 bis 7,0 Euro liegen (Vorjahr: von  7,12 Euro). Dabei sind Aufwendungen für Personalrestrukturierungsmaßnahmen nicht berücksichtigt.

Insgesamt wurde die bestehende Prognose damit erneut bestätigt. Nach Bekanntgabe der Quartalszahlen stiegen die Aktien von Siemens heute bei hohem Volumen zeitweise um mehr als fünf Prozent auf bis zu 107,78 Euro. (lim/rem)