Seagate will im Notebook-Markt wachsen

Mittwoch, 23. Januar 2008 um 12:55

Wie Seagate-Chef Bill Watkins erklärt, konnte Seagate im jüngsten Quartal nicht die Nachfrage in jedem Produktsegment befriedigen. Allerdings geht der Seagate-Chef auch weiterhin von einer robusten Marktnachfrage aus. Insgesamt konnte Seagate im jüngsten Quartal 50 Mio. Laufwerke ausliefern.

Markt und Wettbewerb

Durch die Übernahme von Maxtor hat sich Seagate seine Position als weltweit führender Festplattenhersteller weiter abgesichert. Mit seinem Produktangebot steht Seagate im direkten Wettbewerb zu anderen großen Festplattenherstellern wie Western Digital und Hitachi Global Storage Technologies (Hitachi GST).

Western Digital (WDC) gilt mit einem Marktanteil von rund 18 Prozent als die Nummer zwei der Branche. Hitachi GST, die durch die Übernahme des Festplattengeschäfts von IBM ihre Position weiter festigen konnte, rangiert mit einem Marktanteil von 15 Prozent dicht hinter WDC. WDC selbst verstärkte sich zuletzt durch die Übernahme des Wettbewerbers Komag.

Mit jeweils einstelligen Prozentanteilen folgen insbesondere die asiatischen Hersteller Toshiba, Samsung und Fujitsu auf den Plätzen. Toshiba setzt insbesondere auf Flash-Laufwerke, um in diesem Markt Boden gut zu machen. Als weiterer direkter Konkurrent gilt TDK - das Unternehmen verstärkte sich jüngst durch die Übernahme von Assets der Alps Electric und kaufte zudem den Spezialisten Magnecomp auf.

Ausblick

Für das laufende dritte Fiskalquartal 2008 übt sich Seagate weiter in Zuversicht, wobei das Unternehmen seine Umsätze um 15 Prozent steigern will. Für das laufende dritte Fiskalquartal strebt Seagate Einnahmen zwischen 3,2 bis 3,3 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn zwischen 62 und 66 US-Cent je Aktie an. Analysten erwarten diesbezüglich einen Umsatz von 3,29 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 0,63 Dollar je Aktie.

Für das laufende Fiskaljahr 2008, welches im Juni endet, wird mit einem Jahresumsatz von 13,15 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 2,67 Dollar je Aktie kalkuliert. Für das nachfolgende Fiskaljahr 2009 kalkulieren Analysten mit einem Jahresumsatz von rund 14 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 2,81 Dollar je Aktie.

Bewertung

Nachdem jüngsten Kurssturz wurden Seagate-Papiere zuletzt erholt bei 20 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von mehr als zehn Mrd. US-Dollar für den weltweit führenden Festplattenhersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2008 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von sieben. Gleichzeitig wird Seagate lediglich mit dem 1,3-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Die Analysten aus des Hauses RBC Capital Markets bleiben nach den jüngsten Zahlen weiterhin bei ihrer Einschätzung „sector perform“. Dabei sehen die Analysten aber noch weiteres Kurspotential für den Wert. Das Kursziel für Seagate-Aktien sehen die RBC-Experten bei 28 Dollar.

Ebenfalls zurückhaltend ist man bei der Deutsche Bank Securities. Die Analysten bewerten Seagate-Aktien mit „halten“ und sehen ein Kursziel von 25 Dollar für den Wert. „Neutral“ heißt es die Einschätzung bei UBS, wenn es um Seagate-Aktien geht. Die UBS-Experten revidieren ihr 12-Monatskursziel für den Wert von 30 auf 24 Dollar nach unten. Zwar habe Seagate die Markterwartungen übertreffen können, die Revidierung des Kursziels spiegele jedoch die ungewisse gesamtwirtschaftliche Entwicklung wider, heißt. Die UBS-Experten heben ihre Gewinnschätzungen für Seagate-Anteile leicht an und erwarten für 2008 nunmehr einen Nettogewinn von 2,67 Dollar je Aktie.

Besonders zuversichtlich äußerten sich zuletzt die Analysten bei Needham & Co. Die US-Wertpapierexperten stuften Seagate-Papiere zuletzt von „buy“ auf „strong buy“ nach oben und halten einen Kursanstieg auf bis zu 33 Dollar für möglich.

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