Samsung: Apple & Co setzen Koreanern zu - bringen neue Materialien und Designs die Wende?

Smartphones und Mobile-Chips

Donnerstag, 9. Oktober 2014 um 14:11
Samsung Unternehmenslogo

(IT-Times) - Ist der Smartphone-Boom vorbei? Angesichts der jüngsten Samsung-Zahlen könnte man zu diesem Schluss kommen. Der Gewinn von Samsung wird im Septemberquartal voraussichtlich um 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr schrumpfen, der Umsatz dürfte um mehr als 20 Prozent sinken.

Doch der Smartphone-Markt wächst weiter. Laut dem Marktanalyseunternehmen Gartner werden in 2014 weltweit voraussichtlich mehr als 1,1 Milliarden Smartphones weltweit verkauft. Doch Samsung profitiert immer weniger von diesem Boom, die Marktanteile schrumpfen. Kam Samsung im Vorjahr noch auf einen Marktanteil von mehr als 32 Prozent, sanken die Marktanteile im zweiten Quartal 2014 auf unter 25 Prozent (Quelle: IDC).

Apple & Co nehmen Samsung in den Schwitzkasten


Dieser Trend könnte sich im nächsten Jahr noch weiter beschleunigen. Der Grund: Apple hat endlich auf den Trend zu größeren Smartphones reagiert und das iPhone 6 bzw. iPhone 6 Plus auf den Markt gebracht. Damit verschärft sich die Konkurrenzsituation im high-end Smartphone-Markt nochmals deutlich, nachdem zunächst Samsung mit seinen größeren Galaxy-Telefonen Konsumenten für sich gewinnen konnte.

Im low-end Bereich sieht sich Samsung Electronics (WKN: 881823) einem intensiven Wettbewerb durch chinesische Anbieter wie Huawei, Lenovo und vor allem Xiaomi gegenüber. Vor allem letzterer Hersteller hat inzwischen Samsung in China als auch in Indien vom Thron gestoßen - ein unübersehbares Alarmzeichen für die Südkoreaner.

Samsung will mit neuen Materialien und Designs punkten


Um sich künftig im Wettbewerb besser behaupten zu können, bereitet Samsung eine neue Generation von Smartphones mit neuen Materialien und innovativeren Designs vor. Einen ersten Vorgeschmack lieferte Samsung bereits mit dem Samsung Galaxy Note Edge.

Dieses Smartphone verfügt über einen abgewinkelten Bildschirm, das im Rahmen eines Laufbands Twitter-News, Wetter und andere Infos anzeigen kann. Die positive Resonanz zeigt, dass Samsung mehr außergewöhnliche Smartphones benötigt, um sich von der Konkurrenz stärker abzuheben. Ob dies mit der nächsten Smartphone-Generation gelingt, bleibt abzuwarten.

Samsung hofft auf Wachstum durch sein Chip-Geschäft


Zunächst jedenfalls hofft Samsung durch mehr Stabilität und späteres Wachstum durch sein Chip-Geschäft, das sich im dritten Quartal 2014 positiv entwickelte.

Zu Wochenbeginn hatte Samsung angekündigt, rund 15 Mrd. US-Dollar in neue Chip-Fertigungsfabrik in Südkorea investieren zu wollen, um der wachsenden Nachfrage an Mobile-Chips gerecht zu werden. Die Mega-Fabrik soll ab dem Jahr 2017 Chips produzieren. - damit will Samsung unabhängiger vom reinen Smartphone-Geschäft werden.

Kurzportrait

Die im Jahre 1969 in Daegu gegründete Samsung Electronics ist nicht nur der größte Elektronikkonzern Südkoreas, sondern auch weltweit die Nummer Eins, wenn es um Elektronikprodukte für Privatkunden geht. Zudem ist Samsung inzwischen auch der weltgrößte Smartphone-Hersteller.

Die Samsung Group hatte sich ursprünglich auf die Produktion von TV-Geräten, Taschenrechnern, Kühlschränken, Klimaanlagen und Waschmaschinen konzentriert, inzwischen bietet das Unternehmen über Samsung Electronics aber auch Halbleiter, Smartphones und Tablet PCs an. Über seine Halbleitersparte Samsung Semiconductor bietet das Unternehmen nicht nur DRAM-Speicher, sondern auch Flash-Speicher und SSD-Laufwerke für PCs und Notebooks an.

Das Unternehmen ist jedoch nicht nur der weltweit größte DRAM-Hersteller, sondern auch der weltweit führende Hersteller von Flachbild-Fernsehern. Über die Sparte Digital Media bietet Samsung nicht nur Digitalkameras, sondern auch Camcorder, PCs, Laserdrucker, Blu-ray- und DVD-Player an.

Mit seiner Samsung Galaxy Smartphone-Reihe konnte Samsung die Spitzenposition im Smartphone-Markt erobern. Die Galaxy-Reihe soll dem Unternehmen auch im Tablet-Markt zum Durchbruch verhelfen. Auch im Smartwatch-Markt setzt Samsung auf die Marke Galaxy (Galaxy Gear). Zudem hat das Unternehmen mit Bada ein eigenes Betriebssystem für Handys entwickelt und auch einen entsprechenden App Store an den Start gebracht.

Insgesamt ist das Unternehmen heute mit Fabriken und Vertriebsniederlassungen in mehr als 65 Ländern weltweit vertreten, wobei Samsung gleichzeitig 24 Forschungs- und Entwicklungszentren unterhält. Anfang 2012 übernahm Samsung den WLAN-Chipanbieter Nanoradio AB sowie den Cloud-Spezialist mSpot. In 2014 schluckte Samsung den Mobile-Druckerspezialisten PrinterOn.

Markt und Wettbewerb

Meldung gespeichert unter: Smartphone, Samsung, Hintergrundberichte, Telekommunikation, Hardware

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