RIM schlägt zurück und nimmt China stärker ins Visier

Montag, 28. Dezember 2009 um 13:54

Nach Meinung von Marktbeobachtern wird sich der Wettbewerb auf den Mobilfunkmarkt mit der Einführung von schnellen Übertragungsstandards (GPRS, CDMA, HSDPA) deutlich verschärfen. Nicht nur traditionelle PDA-Hersteller wie Palm werden durch neue Produkte im Smartphone-Markt einsteigen, sondern auch Mobilfunkspezialisten wie Nokia wollen ihren Marktanteil im Smartphone-Markt verteidigen.

Daneben will der schwedisch-japanische Mobilfunker Sony Ericsson für neue Innovationen sorgen. Der südkoreanische Elektronikhersteller Samsung versucht ebenfalls durch entsprechende Produkte in diesem Markt zu punkten. Weitere Konkurrenten sind unter anderem LG Electronics, HTC sowie Google.

Als einer der Hauptmitbewerber gilt inzwischen Microsoft. Der Redmonder Softwarekonzern will mit Windows Mobile 6.5 den Durchbruch im Markt für mobile Emails schaffen. Daneben hat auch der finnische Mobilfunkkonzern Nokia entsprechende Lösungen angekündigt. Auch Apple ist inzwischen mit seinem iPhone 3G und seinem neuen iPhone 3GS in den Kampf um Marktanteile in den Smartphone-Markt eingestiegen.

Insgesamt erwarten die Marktforscher aus dem Hause Gartner einen weiteren Trend hin zu Smartphones in den nächsten Jahren. Im Smartphone-Markt gilt RIM inzwischen neben Nokia als einer der führenden Anbieter, wobei den Kanadiern inzwischen ein Marktanteil von rund 50 Prozent im amerikanischen Smartphone-Markt zugeschrieben wird.

Ausblick

Im Hinblick auf das abschließende vierte Fiskalquartal 2010 stellt RIM nunmehr einen Umsatz zwischen 4,2 und 4,4 Mrd. US-Dollar sowie einen Nettogewinn zwischen 1,23 und 1,31 Dollar je Aktie in Aussicht. Dabei sieht RIM die Bruttomargen bei rund 43,5 Prozent. Analysten erwarten für das laufende Februarquartal Einnahmen von 4,29 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 1,27 Dollar je Aktie.

Gleichzeitig hoffen die Kanadier auf 4,4 bis 4,7 Mio. neue BlackBerry-Abonnenten. Beim Absatz rechnet RIM damit, zwischen 10,6 und 11,2 Mio. Geräte zum Durchschnittspreis von 320 US-Dollar ausliefern zu können.

Für das laufende Fiskaljahr 2010, welches im Februar endet, erwarten Analysten einen Jahresumsatz von 15,14 Mrd. US-Dollar sowie einen Nettogewinn von 4,36 Dollar je Aktie. Im nachfolgenden Fiskaljahr 2011 sollen die Erlöse dann auf 18,5 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 5,05 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Zuletzt wurden RIM-Aktien nachgebend an der New Yorker Nasdaq bei knapp 67 US-Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 37 Mrd. US-Dollar für den kanadischen Smartphone-Hersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das noch laufende Fiskaljahr 2010 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 15, welches im nachfolgenden Fiskaljahr 2011 auf 13 sinken würde. Gleichzeitig wird RIM mit dem 2,5-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Fiskaljahr bewertet.

Die Analysten der Schweizer Großbank bleiben bei ihrer „neutralen“ Haltung gegenüber RIM-Aktien, heben aber ihr Kursziel von 67 auf 72 US-Dollar an.

Eine gegenteilige Meinung vertreten die Analysten der französischen Investmentbank Société Générale, die RIM-Aktien weiterhin zum Verkauf empfehlen. Zwar habe RIM die Markterwartungen übertreffen können, allerdings sei der durchschnittliche Verkaufspreis mit 317 US-Dollar hinter den Zielsetzungen des Unternehmens in Höhe von 321 Dollar zurückgeblieben. Die französischen Investmentbanker hatten jedoch im Vorfeld mit einem durchschnittlichen Verkaufspreis von 337 Dollar gerechnet. Gleichzeitig erwarten die Analysten eine Verschlechterung beim Umsatzmix sowie einen höheren Wettbewerbsdruck. Für das Fiskaljahr 2010 erwarten die Analysten einen Nettogewinn von 4,54 Dollar je Aktie und für das nachfolgende Fiskaljahr 2011 ein Plus von 4,26 Dollar je Anteil. Das Kursziel erhöhen die Analysten von 38 auf 51 US-Dollar.

Die US-Investmentbanker aus dem Hause Goldman Sachs bleiben ebenfalls bei ihrer „neutralen“ Haltung und sehen ein Kursziel von 73 US-Dollar für den Wert. Trotz der besser ausgefallenen Quartalszahlen verliert das Unternehmen weiter Marktanteile, so die Meinung der US-Broker.

Deutlich optimistischer ist man bei der US-Investmentbank Banc of America Securities-Merrill Lynch. Die Analysten empfehlen RIM-Aktien weiterhin zum Kauf und erhöhen das Kursziel für das Papier von 100 auf 105 US-Dollar.

Die Analysten der Deutsche Bank Securities stuften RIM-Aktien zuletzt von „verkaufen“ auf „halten“ nach oben und erhöhten gleichzeitig auch das Kursziel für den Wert von 60 auf 75 US-Dollar.

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