Realer Zins – Was hinter der Wirtschaftskennzahl steckt
Wirtschaftskennzahlen
Realer Zins: Allgemeines und Aussagekraft
Zinssätze werden üblicherweise in ihrer nominalen Form dargestellt, also als Prozentsatz eines Grundwerts, der in einer Währungseinheit wie dem Euro ausgedrückt wird.
Die Kaufkraft einer Landeswährung schwankt jedoch – sie sinkt bei steigendem Preisniveau (Inflation), seltener steigt sie bei Deflation bzw. bei einem fallenden Preisniveau an.
Daher ist es bei vielen finanziellen Entscheidungen sinnvoll, auch die Entwicklung der Kaufkraft zu berücksichtigen. So begünstigt etwa bei Krediten und Anleihen bei gleichbleibendem Zinsniveau eine hohe Inflation den Schuldner, eine niedrige den Gläubiger.
Das Konzept des realen Zinses versucht die wirkliche Wertänderung eines verzinsten Vermögensgegenstandes oder einer Verbindlichkeit wiederzugeben. Wird ein bestimmtes nominales Zinsniveau als gegeben angesehen, so sinkt der reale Zins bei steigendem Preisniveau, bei sinkendem Preisniveau steigt er.
Realer Zins: Berechnung
Berechnet wird der Realzins meist mit einer Näherungsformel, die bei niedrigen Inflations- oder Deflationsraten brauchbare Ergebnisse liefert und auf der sogenannten Fisher-Gleichung basiert.
Bei dieser Formel wird die Inflationsrate einfach vom Nominalzins abgezogen, um den Realzins zu erhalten.
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