Rambus vor Kehrtwende in der Firmenpolitik

Dienstag, 16. Juni 2009 um 12:56

Die operativen Kosten summierten sich im jüngsten Quartal auf 43,5 Mio. Dollar, wobei darin Kosten in Höhe von 8,4 Mio. Dollar im Zusammenhang mit Aktienoptionen enthalten waren. Damit konnte Rambus sein Kostenniveau drücken, nachdem sich die operativen Kosten im vierten Quartal 2008 noch auf 55,6 Mio. Dollar summierten.

Die Barreserven summierten sich im jüngsten Quartal auf 347,9 Mio. Dollar und legten damit um 2,1 Mio. Dollar gegenüber dem vierten Quartal 2008 zu.

Markt und Wettbewerb

Rambus steht mit seiner Speichertechnik vor allem in direkter Konkurrenz zu den weltweit führenden DRAM-Herstellern Samsung Electronics, Micron Technology und der koreanischen Hynix Semiconductor. Während Samsung zwar auch zu den Lizenz-Kunden von Rambus zählt, fertigt der Marktführer unter den DRAM-Herstellern in Eigenregie entsprechende DRAM- und SDRAM-Speicher. Südkoreas größter Elektronikhersteller gilt daneben auch im Markt für SDRAM-Produkte als die Nummer eins, noch vor der amerikanischen Micron.

Micron Technology entwickelt ebenfalls DRAM- und Flashspeicher und zählte bislang nicht zu den Rambus-Lizenznehmern. Dies galt bis vor kurzem ebenso für den Mitbewerber Hynix. Rambus klagte zuletzt sowohl gegen Micron als auch gegen Hynix auf Lizenzzahlungen im Zusammenhang mit SDRAM-Speichern. Hynix unterlag zuletzt vor Gericht gegen Rambus und musste 397 Mio. Dollar an Rambus zahlen, sicherte sich aber im Gegenzug eine umfassende Lizenz zur Nutzung von Rambus-Patenten.

Ausblick

Für das laufende Juniquartal rechnen Analysten bei Rambus mit einem Umsatz von 27,2 Mio. Dollar sowie mit einem Nettoverlust von 25 US-Cent je Aktie. Auch für das laufende Gesamtjahr 2009 erwarten Analysten bei Rambus weiterhin rote Zahlen. Bei einem Umsatz von 111,6 Mio. Dollar wird mit einem Nettoverlust von 0,95 Dollar je Aktie gerechnet.

Im nachfolgenden Jahr 2010 sollen die Erlöse bei Rambus dann leicht auf 107,8 Mio. Dollar sinken, wobei sich der Nettoverlust dann allerdings auf 0,79 Dollar je Aktie verringern soll.

Bewertung

Rambus-Aktien wurden zuletzt deutlich fester bei 19,13 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund zwei Mrd. US-Dollar für den US-Speicherchipentwickler ergibt. Rambus befindet sich nach wie vor einer Turnaround-Phase. Das Unternehmen hofft durch niedrigere Kosten und neue Speichertechniken den Sprung zurück in die Gewinnzone zu schaffen.

Besonders zuversichtlich äußerte sich Ende 2008 bereits Kevin Landis aus dem Hause Firsthand Capital Management zu Rambus. Landis setzt Rambus neben Intel und Cisco auf die Liste der Tech Stocks des Jahres 2009. Laut Landis dürfte Rambus vom Umstieg auf neue Speichertechnologien besonders profitieren.

Ende Februar 2009 meldeten sich die Analysten bei BWS Financial zu Wort und empfahlen die Aktien von Rambus mit einem Kursziel von 20 Dollar zum Kauf.

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