Quo vadis CeBIT: Von der Branchenmesse zum Trendbarometer?

Freitag, 29. Januar 2010 um 16:17

Was muss man sich unter Connected Living vorstellen? Hier agieren unter anderem Energieassistenten, die dabei helfen sollen, Heiz- und Stromkosten zu reduzieren, digitale Küchenhelfer, die die Bewohner bei der Zubereitung von Gerichten unterstützen und ein Gesundheitsassistent, der für das richtige Fitness-Programm sorgt. Das Besondere daran: Die Geräte sind miteinander vernetzt.  Bei verschiedenen Ausstellern wird sich diesem Thema sehr praxisorientiert genähert. Die Deutsche Telekom beispielsweise präsentiert ein Home-Gateway, das verschiedene Informationen wie Energieverbrauch, Text-to-Speech und Email-Funktionen auf einem digitalen Bilderrahmen oder einem Audioausgabegeräte (TV, Internetradio) sammelt und visualisiert. Weitere Anzeigeoptionen, wie zum Beispiel Wetterberichte, ergänzen das Angebot. Zu sehen geben wird es auch ein Energiemanagementsystem der Firma Dr. Riedel. Dieses soll die Energiekosten im Wohnbereich reduzieren und der dazugehörige Wohnungsmanager koordiniert die Raumcontroller für Heizung, Lüftung und Hausgeräte. Inhaltlich handelt es sich hierbei sicherlich nicht mehr um die allerneusten Ideen. Was einfach spannend ist, ist, dass mittlerweile die Schwelle erreicht ist, in der diese Technologien auch in Privathaushalte einziehen können.

Auch die Musikbranche ist dabei: CeBIT Sounds

Man kann sich fragen, warum das Thema Musik erst in diesem Jahr auf der CeBIT präsent ist. Immerhin taucht es auf: Unter dem Titel "CeBIT Sounds!" schafft die CeBIT ebenfalls in eine Halle einen neuen zentralen Treffpunkt für die internationale Musikindustrie. Hintergrund: Deren Wertschöpfungskette ist mittlerweile komplett digitalisiert. Diese Entwicklung wolle die CeBIT aufgreifen und mit Unterstützung namhafter Experten aus der Musikbranche eine innovative, interdisziplinäre Musikmesse starten. CeBIT Sounds! wendet sich an große Plattenfirmen und kleine Labels, Künstler, Medien und Marken, Musikhardware- und Software-Produzenten sowie Web-Unternehmen aus dem Musikbereich.  Im Rahmen der CeBIT Preview hat die Deutsche Messe AG als Ausrichter der CeBIT in dieser Woche Namen von Teilnehmern an der CeBIT Sounds! bekannt gegeben. Neben dem Verband unabhängiger Musikunternehmen VUT werden unter anderem MySpace, Musicload, Roland Instruments, Yavido und musiXcard vertreten sein. CeBIT Sounds! deckt damit das Branchenspektrum von Instrumenten- und Musik-Hardware-Herstellern über Social Networks bis hin zu Anbietern neuer digitaler Distributionswege und Werbemittel für Musik ab.   Schwerpunkte sind unter anderem neue Geschäftsmodelle, das Urheberrecht sowie Möglichkeiten zur Bekämpfung der Musikpiraterie. Darüber hätte man auch schon vor zehn Jahren reden kümmern - es ist aber sicherlich gut, dass es dieses Form überhaupt gibt.

SAP mietet gleich zwei Hallen

Ein Ass im Ärmel der CeBIT, um diese auch als Business-Messe weiter zu beleben, ist die neue Konzeption der Corporate Events. Bislang gilt hierbei SAP als Best-Pratvice-Beispiel. Das Unternehmen führt im Rahmen der CeBIT die sogenannte "SAP Worldtour", eine Kundenkonferenz, durch. Neben diversen einzelnen Ständen, die auf der ganzen Messe verteilt sind, hat SAP eigens zwei eigene Hallen auf der CeBIT nur für sich gemietet, um hier Businesskontakte zu knüpfen und zu pflegen. Ein Beispiel, dem auch andere Unternehmen nach Auffassung der CeBIT-Betreiber gerne folgen dürfen. Auch an anderer Stelle gewinnt die CeBIT als Diskussionsplattform für die Zukunftsthemen der IT-Branche an Profil. Die „Besetzungscouch“ des Kongressprogramms „CeBIT Global Conferences“ kann sich allemal sehen lassen. Angekündigt haben sich Vorstände und Gründer bekannter Unternehmen wie Adobe, Alcatel-Lucent, Dell, Flickr, IBM, Intel, Kaspersky, Microsoft und Sony Ericsson. Und so spricht so mancher schon vom „Davos der ITK-Branche“. In kleineren als riesigen Maßstäben konnte man bei der CeBIT ja noch nie denken. Da bleibt man sich treu.

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