Qimonda bittet um Landeshilfe

Dienstag, 18. November 2008 um 10:14

Micron hatte schon im Oktober eine 35,6-prozentige Beteiligung an Inotera Memories von Qimonda gekauft. Wie es nun heißt, soll auch eine Übernahmeoption der Qimonda-Anteile von Infineon Bestandteil des Vertrages gewesen sein. In einem ersten Schritt erhält Qimonda 200 Mio. US-Dollar für die Anteile an Inotera, weitere 200 Mio. US-Dollar soll das Unternehmen in der zweiten Hälfte dieses Monats erhalten. Neben dem Anteil an Inotera erhalte Micron damit die Option, Qimonda später ganz zu übernehmen. Die dann bereits geleisteten 400 Mio. US-Dollar würden bei Ausübung der Option angerechnet. 

Jetzt scheint man seitens des deutschen Chipherstellers allerdings auch auf eine mögliche Hilfe des Bundeslandes Sachen zu setzen. Qimonda hoffe demnach, einen Betrag als Kredit, Bürgschaft oder Beteiligung zu erhalten. Eine Stellungnahme seitens des Unternehmens sowie des Ministeriums steht hingegen noch aus. Qimonda beschäftigt derzeit rund 3.000 Mitarbeiter in Dresden und fürchtet eine mögliche Insolvenz.

Laut internen Quellen benötige das Unternehmen eine Finanzspritze in dreistelliger Millionenhöhe. Die selbst angeschlagene Muttergesellschaft Infineon Technologies soll bereits mitgeteilt haben, das Geld nicht bereitstellen zu wollen. Ein Kredit seitens der Banken scheidet hingegen auch aus, dieser würde, ähnlich wie im Fall Opel, wohl nur mit einer Landesbürgschaft gewährt. Sollte sich Qimonda in der Verhandlung mit dem Land Sachsen als erfolgreich erweisen, wäre aber auch noch eine Genehmigung der EU-Wettbewerbskommission von Nöten. Bei einer direkten Beteiligung des Landes Sachsen an Qimonda ist die Freigabe seitens der EU allerdings nicht notwendig. (kat/erw/rem)

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