Qimonda: Antrag auf Beteiligung Sachsens abgelehnt

Donnerstag, 19. März 2009 um 18:41

Weiter erklärte Jurk, dass sich bei einer Rettung des Chipherstellers Qimonda auch China beteiligen könne. Allerdings müsse ein dominanter Einfluss des chinesischen Staates verhindert werden. Gleichzeitig forderte er auch eine Beteiligung Portugals, sodass der Erhalt des Werkes in Porto gesichert sei. Sachsen fordere eine europäische Lösung für Qimonda. Auch Bayern solle sich beteiligen, da dort der Hauptsitz des Unternehmens liege und daher auch Horst Seehofer angesprochen sei. Jurk erklärte weiter, dass die Rettung Qimondas daher so wichtig sei, weil das Unternehmen Dresdens größter Arbeitgeber wäre. Zudem wäre bei einer Schließung des Werkes für Sachsen der Abzug von Know-how problematisch. Denn mehr als 50 Prozent der Qimonda-Angestellten seien sehr gut ausgebildet. Daher würden diese zwar schnell wieder einen Job finden, doch dies wäre in der Regel an anderen Orten und es würde ein geistiger Abzug entstehen, meint Jurk.

Gleichzeitig erklärte Steffen Flath von der CDU, dass eine Beteiligung an Qimonda nur für eine „gewisse Zeit“ angestrebt werden sollte. Wie die langfristige Zukunft Qimondas aussieht, bleibt also auch nach der Landtagssitzung offen. Seit dem 12. März wird im Qimonda-Werk in Dresden langsam die Kapazität heruntergefahren. Am 1. April sollen dann die Tore geschlossen werden und die Produktion in den „Stand-by“ Modus gesetzt werden, bis ein Investor gefunden ist; ein Investor, der aber bislang noch auf sich warten lässt.

Nur bleibt es überaus fraglich, ob tatsächlich noch ein Investor gefunden werden kann. Die Muttergesellschaft Infineon hatte in den vergangenen Jahren bereits mehrfach nach Lösungen für die verlustbringende DRAM-Tochtergesellschaft gesucht, aber keine gefunden - weder einen Investor, noch einen Kooperationspartner. Dies ist auch nicht verwunderlich, blickt man auf den übermächtigen Wettbewerb aus Taiwan, Südkorea und den USA… (jas/rem) 

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