ProSiebenSat.1: Privatsender kann Umsatzeinbruch stoppen – Aktie steigt deutlich

„Seit Oktober verstärken die wieder steigenden COVID-19-Infektionszahlen jedoch in Deutschland und weltweit erneut die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Unsicherheiten“, hieß es in einem Statement.

COVID-19-bedingt fallen einzelne Industrien wie die Touristik- und Veranstaltungsbranche als Werbekunden weg.

ProSiebenSat.1 Media - Aktie: kurzfristiger Ausblick

Für das vierte Quartal 2020 erwartet ProsiebenSat.1 Media nunmehr einen Rückgang der gesamten Werbeerlöse im „einstelligen Prozentbereich“.

Der Privatsender hatte den Ausblick von Anfang März für 2020 zurückgenommen, wobei man noch von einem Umsatz von 4,2 Mrd. bis 4,4 Mrd. Euro ausgegangen war (konstante Wechselkurse sowie ohne Portfolio-Veränderungen).

ProSiebenSat.1 rechnet nunmehr für das Geschäftsjahr 2020 mit einem Umsatz von 3,85 Mrd. Euro bis 3,95 Mrd. Euro (Vorjahr: 4,13 Mrd. Euro).

Das Adjusted EBITDA soll nun 600 Mio. Euro und 650 Mio. Euro (zuvor: rund 870 Mio. Euro, Vorjahr: 872 Mio. Euro) betragen.

ProSiebenSat.1 Media - Aktie: mittelfristiger Ausblick

ProsiebenSat.1 Media strebt mittelfristig eine Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) von mindestens 15 Prozent und einen Verschuldungsgrad (Verhältnis von Netto-Finanzverbindlichkeiten zum LTM adjusted EBITDA) zwischen 1,5 und 2,5 an.

50 Prozent des „adjusted net income“ soll zudem als Dividende an die kaionäre ausgeschüttet werden.

„Die ProSiebenSat.1 Group legt den Fokus ihres Entertainment-Geschäfts auf den deutschsprachigen Raum mit den Kernmärkten Deutschland, Österreich und Schweiz, auch in enger Kooperation mit den Red Arrow Studios und dem Digital-Studio Studio71. Insgesamt wird der Konzern dort weiterhin rund eine Milliarde Euro pro Jahr in Programminhalte investieren, wobei über die Hälfte in lokale Formate fließt.“

Nach Bekanntgabe der heutigen Quartalszahlen steigt die Aktie der ProsiebenSat.1 Media S.E. bei hohem Volumen zeitweise um rund neun Prozent auf über 10,80 Euro. (lim/rem)