POP3: Wie Sie über das Post Office Protocol mit einem Programm E-Mails von einem Mail-Server abholen

Was das POP3-Protokoll ist

E-Mails können hauptsächlich auf zwei Arten abgerufen werden: Entweder sie werden in der Form von Webmail über eine Webanwendung abgerufen oder der Zugriff erfolgt über ein E-Mail-Programm.

Das Post Office Protocol (POP) beschreibt ein Verfahren, um E-Mails über ein Client-Programm von einem Server herunterzuladen. Es wurde erstmals 1984 veröffentlicht. Heute wird fast ausschließlich die dritte Version genutzt, die als POP3 bekannt ist.

POP3 wird von nahezu allen Client-Programmen und von zahlreichen E-Mail-Anbietern unterstützt. Es wird jedoch zunehmend durch das IMAP-Protokoll verdrängt, welches mehr Funktionen bietet.

Was POP3 kann - und was seine Nachteile sind

Bei einem POP3-Abruf werden Mails, welche neu auf dem Server angekommen sind, typischerweise zunächst aufgelistet. Diese E-Mails können daraufhin auf den Rechner des Clients heruntergeladen werden. Sie werden dann vom Server gelöscht.

Der Vorteil des Protokolls ist, dass nur eine relativ kurze Verbindung zum Server benötigt wird und die Mails danach auf dem Client-Rechner gespeichert bleiben. Auch wird auf dem Server wenig Speicherplatz benötigt, da sich dort in der Regel nur neue Mails befinden.

Der gravierendste Nachteil ist, dass keine Synchronisation zwischen verschiedenen Clients - etwa auf PC und Smartphone - und dem Server möglich ist. Einmal abgerufene Mails sind dann für einen anderen Client nicht mehr zugänglich.