Phoenix Solar kann Preisverfall gelassen entgegenblicken

Mittwoch, 13. August 2008 um 12:47

Im ersten Halbjahr 2008 wurde ein Umsatz von 151,8 Mio. Euro erzielt, zuvor waren 58,8 Mio. Euro ausgewiesen worden. Der Auslandsanteil am Umsatz betrug 51 Prozent nach 23 Prozent im Vorjahr. Phoenix Solar erzielte ein EBIT von plus 11,5 Mio. Euro nach minus 0,52 Mio. Euro in 2007. Die EBIT-Marge stieg von minus 0,9 Prozent auf plus 7,6 Prozent. Der Auftragsbestand von 230 Mio. Euro zum 30. Juni 2008 lag deutlich über dem Vorjahresvergleichswert von 111 Mio. Euro.

Markt und Wettbewerb

Bereits im Jahr 2017 wird nach Schätzungen der Weltbank ein Marktvolumen für Solar-Energiesysteme von 100 Mrd. überschritten. Bis 2010 erwartet die Bank Sarasin jährliche Wachstumsraten von 50 Prozent weltweit in der Photovoltaik-Branche. Von diesem Wachstum dürften auch Modulehersteller und Planer von Solarkraftwerksanlagen wie Phoenix Solar profitieren.

Im Bereich der professionell betriebenen Solarstromanlagen (ab 30 kWp) hat sich in den vergangenen Jahren auch die COLEXON Energy AG einen Namen machen können. Das Unternehmen hat sich dabei auf die Projektierung und Realisierung von großen Solarkraftwerken spezialisiert.

Auch S.A.G. Solarstrom AG ist in diesem Bereich als herstellerunabhängiger Systemintegrator tätig. Das Unternehmen bietet entsprechende Solarprodukte für industrielle Einsatzbereiche an und übernimmt dabei die Planung, Installation, Überwachung und Wartung von industriellen Solarstromanlagen.

Als weiterer Wettbewerber gilt die Solar Millenium AG. Das global tätige Unternehmen hat sich insbesondere auf den Bau solarthermischer Solaranlagen spezialisiert, wobei in diesem Zusammenhang vor allem Parabolrinnen-Kraftwerke eine große Rolle spielen.

Ausblick

Für das laufende Jahr 2008 strebt Phoenix Solar einen Umsatz von mehr als 300 Mio. Euro an. Im Jahr 2010 will Phoenix Solar sogar die Umsatzmarke von 500 Mio. Euro knacken.

Analysten rechnen für das laufende Jahr 2008 im Schnitt mit Einnahmen von 377,1 Mio. Euro sowie mit einem Nettogewinn von 2,81 Euro je Aktie. Im nachfolgenden Jahr 2009 sollen die Erlöse dann auf über 500 Mio. Euro und der Nettogewinn auf 3,24 Euro je Aktie klettern.

Bewertung

Nachdem die Phoenix Solar-Aktien jüngst ein neues Allzeithoch bei über 50 Euro markierten, wurden die Papiere zuletzt nach Gewinnmitnahmen wieder leichter bei rund 47,3 Euro in Frankfurt gehandelt. Damit ergibt sich augenblicklich ein Börsenwert von rund 320 Mio. Euro für den deutschen Solarspezialisten. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das nachfolgende Jahr 2009 ergibt sich für Phoenix Solar ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 15. Gleichzeitig wird Phoenix Solar mit dem 0,8-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Die Analysten bei HSBC stehen den Aktien von Phoenix Solar weiter zurückhaltend gegenüber und bewerten die Papiere weiterhin mit „untergewichten“. Dabei rechnen die HSBC-Banker mit einer Seitwärtsbewegung der Papiere und sehen ein Kursziel von 45 Euro für den Wert. Zwar sei Phoenix Solar ein solides Unternehmen mit einem guten Management und intakten Wachstumsaussichten, jedoch dürfte nach dem jüngsten Kursaufschwung die Luft für einen weiteren Kursanstieg nach oben dünner werden, meinen die Banker.

Auch bei der Deutschen Bank rät man Anlegern zum Abwarten. Die Analysten stufen zwar das Kursziel für Phoenix Solar-Papiere von 37 auf 45 Euro nach oben, bleiben aber insgesamt weiter bei ihrer Einschätzung „halten“. Die Deutsch Banker verweisen auf die geplanten Begrenzungen bei der staatlichen Förderung von Solaranlagen in Spanien. Dies dürfte zu einem Preisverfall bei Solarmodulen führen und damit die Verkaufspreise der Firmen belasten, so das Fazit der Banker. Die Analysten raten Anlegern, auf Marktführer in diesem Bereich zu setzen, die am Anfang und am Ende der Wertschöpfungskette stehen.

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