Phoenix Solar gibt der Branche Hoffnung

Donnerstag, 29. Januar 2009 um 12:44

Durch den Anstieg des Vorratsvermögens und der Forderungen aus langfristigen Fertigungsaufträgen lag der Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit zum 30. September 2008 allerdings bei kumuliert minus 24,1 Mio. Euro. Im Vorjahreszeitraum lag dieser Wert bei minus 29,5 Mio. Euro. Der Auftragsbestand am Ende des Neunmonats-Zeitraums betrug 275 Mio. Euro.

Markt und Wettbewerb

Bereits im Jahr 2017 wird nach Schätzungen der Weltbank ein Marktvolumen für Solar-Energiesysteme von 100 Mrd. überschritten. Bis 2010 erwartet die Bank Sarasin jährliche Wachstumsraten von 50 Prozent weltweit in der Photovoltaik-Branche. Von diesem Wachstum dürften auch Modulehersteller und Planer von Solarkraftwerksanlagen wie Phoenix Solar profitieren.

Im Bereich der professionell betriebenen Solarstromanlagen (ab 30 kWp) hat sich in den vergangenen Jahren auch die COLEXON Energy AG einen Namen machen können. Das Unternehmen hat sich dabei auf die Projektierung und Realisierung von großen Solarkraftwerken spezialisiert.

Auch S.A.G. Solarstrom AG ist in diesem Bereich als herstellerunabhängiger Systemintegrator tätig. Das Unternehmen bietet entsprechende Solarprodukte für industrielle Einsatzbereiche an und übernimmt dabei die Planung, Installation, Überwachung und Wartung von industriellen Solarstromanlagen.

Als weiterer Wettbewerber gilt die Solar Millenium AG. Das global tätige Unternehmen hat sich insbesondere auf den Bau solarthermischer Solaranlagen spezialisiert, wobei in diesem Zusammenhang vor allem Parabolrinnen-Kraftwerke eine große Rolle spielen.

Ausblick

Für das Gesamtjahr 2008 erwartet Phoenix Solar einen Gesamtumsatz von 380 Mio. Euro und ein EBIT von 33 Mio. Euro. Analysten rechnen für 2008 mit einem Nettogewinn von 3,41 Euro je Aktie.

Für 2009 wird ein Umsatz von 520 Mio. Euro erwartet, das EBIT (Gewinn vor Zinsen und Steuern) wird mit 31 Mio. Euro angegeben. Insgesamt rechne man damit, über 35 Prozent des Umsatzes im Ausland zu erzielen. Der Nettogewinn soll nach Schätzungen von Analysten in 2009 etwa 2,79 Euro je Anteil erreichen.

Auch der langfristige Ausblick von Phoenix Solar ist optimistisch. Im Jahr 2013 will man einen Umsatz von 1,5 Mrd. Euro bei einem EBIT von 100 Mio. Euro erzielen. Besonders der Ausbau des Auslandsgeschäftes spiele eine wichtige Rolle, bei Phoenix Solar rechnet man damit, dass der im Ausland erzielte Umsatzanteil auf mehr als 65 Prozent steigen werde. Analysten rechnen diesbezüglich mit einem Nettogewinn von 3,60 Euro je Anteil.

Bewertung

Nach den kräftigen Kurszuwächsen der vergangenen Tage präsentierten sich Phoenix Solar-Aktien zuletzt nachgebend bei rund 32 Euro in Frankfurt. Damit ergibt sich augenblicklich eine Marktkapitalisierung von rund 215 Mio. Euro für das Unternehmen. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2009 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von elf. Gleichzeitig wird Phoenix Solar nur mit dem 0,4-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Die Analysten der UniCredit Markets & Investment raten Anlegern weiterhin an Phoenix Solar-Aktien festzuhalten. Die Analysten verweisen auf die Prognosen für das Jahr 2009, wonach der Umsatz um 33 Prozent auf 520 Mio. Euro zulegen soll. Das Ergebnis dürfte um acht Prozent gegenüber dem Vorjahr sinken. Insgesamt halten die Analysten die Prognosen für 2009 angesichts des aktuellen Wirtschaftsumfelds für zu aggressiv. Vielmehr ist davon auszugehen, dass die operative Gewinnmarge weiter sinken werde, da auch die Nachfrage nach Solarmodulen leicht rückläufig sein werde. Phoenix Solar sollte trotzdem in der Lage sein, seine Marktanteile weiter auszubauen, glauben die UniCredit-Banker. Für 2009 rechnen die Analysten nunmehr mit einem Nettogewinn von 3,01 Euro je Aktie, der in 2010 auf 4,65 Euro je Aktie klettern dürfte. Insgesamt haben die Analysten ihr Kursziel für den Wert leicht von 27,4 auf 29,6 Euro an.

Bei Dexia Securities bleibt man ebenfalls zurückhaltend und stuft Phoenix Solar-Anteile weiterhin mit „neutral“ ein. Die Analysten sehen dabei ein Kursziel von 34 Euro für den Wert. Auch die Dexia-Experten verweisen auf die ambitionierten Ziele für die kommenden Jahre bis 2013. Die Analysten werten die Prognosen dahingehend, dass Finanzierungen im deutschen Markt nach wie vor möglich sind. Global dürfte dies eher die Ausnahme sein, glauben die Dexia-Experten. Insgesamt rechnen die Analysten mit einem volatilen Solarmarkt in 2009.

Bei Equinet bleibt man ebenfalls abwartend und bewertet den Titel weiterhin nur mit „halten“. Die Analysten belassen auch ihr Kursziel für das Papier auf 25 Euro und erwarten somit eher eine Seitwärtsbewegung bzw. einen Kursrückgang. Equinet-Analyst Sebastian Growe weist daraufhin, dass Phoenix Solar eher für seine konservativen Prognosen bekannt sei. In der Vergangenheit wurden Schätzungen eher nach oben revidiert.

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