Oracle - Übernahmen zahlen sich aus

Donnerstag, 28. Juni 2007 um 12:33

Im Datenbankgeschäft lieferte sich Oracle zuletzt einen Wettbewerb mit dem US-Computerkonzern IBM. Auch Microsoft konnte in den vergangenen Jahren seine Position im Datenbankgeschäft zementierten, spielt jedoch bislang nur eine untergeordnet Rolle. Oracle konnte hingegen seine marktführende Stellung zuletzt wieder ausbauen und kontrolliert mit rund 47 Prozent nahezu die Hälfte des Datenbank-Marktes (Quelle: Gartner). Der ehemalige Datenspezialist Sybase gilt hingegen als abgeschlagen in diesem Geschäftsbereich, zumal sich der Sybase-Marktanteil in den vergangenen Jahren stetig rückläufig entwickelt hat.

Durch die Übernahme von Siebel ist Oracle nunmehr auch im Wachstumsmarkt Customer Relationship Management (CRM) präsent. Hier steht das Unternehmen in direkter Konkurrenz zu den CRM-Spezialisten UpShot, Salesforce.com und Salesnet. Im Bereich Application Server konkurriert Oracle ebenfalls mit IBM und mit dem US-Softwarehersteller BEA Systems.

Durch die Übernahme von PeopleSoft und Hyperion Solutions will Oracle insbesondere den Walldorfer Softwarekonzern SAP angreifen, der bislang im Unternehmenssoftwaremarkt eine herausragende Stellung spielt.

Durch die Übernahme von Hyperion begibt sich Oracle in direkte Konkurrenz zu anderen Business Intelligence-Spezialisten wie Cognos, Business Objects, MicroStrategy aber auch SAP und Microsoft.

Ausblick

Auch für das laufende erste Fiskalquartal 2008 gibt sich Oracle-Manager Catz zuversichtlich und stellt ein Wachstum bei den neuen Softwarelizenzen von 20 bis 30 Prozent in Aussicht. Dabei will Oracle einen Nettogewinn von 21 US-Cent je Aktie einfahren und bewegt sich damit im Rahmen der Analystenerwartungen. Analysten rechnen für das laufende Augustquartal mit Einnahmen von 4,11 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 21 US-Cent je Aktie.

Für das laufende Fiskaljahr 2008 wird mit einem Überschreiten der Umsatzmarke von 20 Mrd. Dollar gerechnet, wobei der Nettogewinn dabei auf 1,14 Dollar je Aktie steigen soll.

Im nachfolgenden Fiskaljahr 2009 sollen die Erlöse dann auf 21,9 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 1,25 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten gehen soll.

Bewertung

Zuletzt wurden Oracle-Anteile weiter freundlich bei 19,7 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von mehr als 100 Mrd. Dollar für den US-Datenbankhersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2008 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 18. Gleichzeitig wird Oracle mit dem fünffachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Fiskaljahr bewertet.

Die Experten der Investmentbank UBS bleiben bei ihrer Kaufempfehlung für Oracle-Anteile und heben gleichzeitig ihre Gewinnschätzungen für das Papier. Gleichzeitig erwarten die UBS-Analysten einen weiteren Kursanstieg auf 24 Dollar. Die Analysten verweisen darauf, dass Oracle die Erwartungen zuletzt übertreffen konnte. Durch das erweiterte Produktportfolio spreche der US-Softwarekonzern einen immer größeren Markt an, so die Analysten, die für das laufende Jahr einen Nettogewinn von 1,17 Dollar je Aktie erwarten.

Die Experten bei der Deutsche Bank Securities bleiben weiter zurückhaltend und bewerten Oracle-Papiere weiterhin mit „halten“. Das Kursziel heben die Deutsch Banker allerdings von 19,5 auf 21 Dollar an. Trotz des schwierigen Marktumfelds konnte Oracle sein Infrastruktur-Lizenzgeschäft um 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr steigern, so die Analysten. Das Wachstum im Application-Lizenzgeschäft blieb aber hinter den Erwartungen zurück, heißt es.

Nahezu euphorisch ist man hingegen im Hause JMP Securities. Die JMP-Experten bekräftigen zuletzt nochmals ihre Einschätzung „strong buy“, wobei die Analysten ein Kursziel von 22 Dollar für die Papiere sehen. Der Ausblick auf das Wachstum im Lizenzgeschäft für das erste Fiskalquartal sei mit 1,005 Mrd. Dollar über den Erwartungen ausgefallen, merken die Analysten an.

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