Online-Stellensuche goes mobile – Mobiles Recruiting auf dem Vormarsch

Freitag, 23. April 2010 um 12:50
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MÜNSTER (IT-Times) - Der Boom des mobilen Internets führt dazu, dass es für jeden Lebensbereich Relevanz aufweist. Erst in dieser Woche lieferte Apple auch anhand der Geschäftszahlen den Beleg für das Wachstum. Und Unternehmen wie Apple, die mit Produkten wie dem iPhone oder dem iPad dazu beitragen, dieses mobile Internet zu transportieren, profitieren davon ungemein. Noch ist dieser Markt auch jung genug, um ihn selbst aktiv mitgestalten zu können. Apple tut dieses und kann nun die Früchte des Erfolgs ernten. Die Zahlen jedenfalls sprechen Bände.

Gleichzeitig werden mobile Internetdienste in immer mehr Zusammenhängen und für immer mehr Nutzer relevant. Wie sieht es da mit den Themen Jobs, Jobvermittlung und Jobbörsen aus? Unternehmen wie Monster, Stepstone (mit Unterstützung von Axel Springer) oder auch Xing (WKN: XNG888) sind schon lange dabei, um freie Stellen und Bewerber über das Internet zusammen zu bringen. Ein wenig mag es überraschen, wenn der Bundesverband BITKOM eine Studie veröffentlicht, in der es heißt, dass mittlerweile 27 Prozent aller Unternehmen bei Bewerbern eine Kontaktaufnahme per E-Mail oder Web-Formular präferieren. Man ist geneigt zu fragen, warum es nicht mehr Unternehmen sind.

Online-Bewerbungen gewinnen an Relevanz

Die Zahlen im Einzelnen: Insgesamt 27 Prozent der befragten Firmen präferieren eine Kontaktaufnahme per E-Mail oder Web-Formular. 19 Prozent bevorzugen dabei E-Mails am meisten, acht Prozent wünschen sich Bewerbungen über ein Web-Formular auf der Firmen-Homepage. Nur noch 61 Prozent plädieren für eine schriftliche Bewerbungsmappe, zwölf Prozent haben keine Präferenz. Arbeitgeber aus Informationstechnik und Telekommunikation setzen noch stärker auf Online-Bewerbungen als andere Branchen. Im Hightech-Sektor bevorzugen 38 Prozent der Verantwortlichen elektronische Verfahren. Auch hier spielt die E-Mail mit 30 Prozent eine größere Rolle als Online-Bewerbungsformulare (acht Prozent).  95 Prozent aller Unternehmen in Deutschland schreiben freie Stellen online aus. Die Anzeigen werden in Online-Jobbörsen, auf der Firmen-Webseite oder in Internet-Gemeinschaften (Communitys) veröffentlicht. 85 Prozent nutzen Zeitungen und Fachmagazine, um Stellenangebote zu veröffentlichen.

Mobile Recruiting wächst aus den Kinderschuhen heraus

Steigende Akzeptanz bei Online-Kontaktaufnahme in den Unternehmen und ein zusehendes Verschmelzen zwischen digitaler und realer Welt. Da muss man nur eins und eins zusammen zählen, um zu wissen, was da kommen wird: Auch die Suche nach potenziellen Bewerbern wird für Unternehmen ebenso mobil wie die Suche nach passenden Jobs immer mobiler werden wird. Und das Ganze hat auch schon einen Namen - man spricht von Mobile Recruiting oder aber auch von M Recruiting. Und dieses Mobile Recruiting hat in deutschen Unternehmen schon heute das Potenzial, ein wichtiger Kanal zur Bewerberansprache zu werden. Auch wenn bisher  nur wenige die Möglichkeiten von mobilen Karriere-Websites, Mobile Tagging oder Mobile Video nutzen, möchten sich die meisten für die Zukunft rüsten. Das zumindest ergibt eine Studie, die der eco – Verband der deutschen Internetwirtschaft e.V. zusammen mit der Hochschule RheinMain, der Contebis Management &Technology GmbH und der DJM Consulting GmbH durchgeführt hat. Als Fazit dieser Studie fassen die Autoren zusammen: „Interesse und Informationsbedarf sind groß. Unternehmen sollten jetzt prüfen, welche Anwendungen zu ihnen passen und sich mit den Möglichkeiten des Mobile Recruiting vertraut machen. Hier besteht die Chance, der Zielgruppe in den mobilen Alltag zu folgen.“ Zwar sind die Möglichkeiten von Mobile Recruiting rund 62 Prozent der Befragten noch nicht wirklich bekannt, aber fast alle (89 Prozent) möchten mehr über das Thema erfahren. Ein Viertel der Studienteilnehmer kennt Bluetooth-Anwendungen zur Bewerberansprache bislang nicht, knapp ein Drittel kann sich unter iPhone-Applikationen oder Mobile Video nichts vorstellen. Trotzdem sagen 89 Prozent, dass die Bewerberansprache über mobile Endgeräte zukünftig an Bedeutung gewinnen wird. Dass in ihrem Unternehmen in den nächsten zwei Jahren eine mobile Recruiting-Kampagne umgesetzt werden könnte, denken 42 Prozent der Befragten. „Die überwiegende Mehrheit sieht für Mobile Recruiting große Entwicklungsperspektiven. Diejenigen, die es heute schon anwenden, sind mit den Resultaten der Kampagnen recht zufrieden. Das sind sehr gute Aussichten  für ein innovatives Medium, das sich heute – wie das Web zu Beginn der 1990er - in einer frühen Marktphase befindet“, sagt Prof. Dr. Stephan Böhm, Experte für Mobile Media an der Hochschule RheinMain.

Meldung gespeichert unter: Online-Jobbörse, Telekommunikation, Special am Freitag

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