Nokia hängt die Konkurrenz ab

Freitag, 3. August 2007 um 12:50

Auch im zweiten Quartal 2007 bleibt Nokia Marktführer mit einem geschätzten Marktanteil von rund 38 Prozent und distanziert damit seine Rivalen Motorola, Samsung, Sony Ericsson und LG deutlich.

Als Nummer zwei der Branche gilt nach wie vor der US-Mobilfunker Motorola mit einem geschätzten Marktanteil von rund 20 Prozent. Nachdem Abgang von Christopher Galvin soll der ehemalige Sun-Chef Ed Zander Motorola wieder auf die Erfolgsspur zurückführen. Darüber hinaus sieht sich Motorola unter Druck durch Samsung, der sich anschickt an Motorola vorbeizuziehen.

Neben den Südkoreanern mischen inzwischen auch Sanyo und LG Electronics mit eigenen Modellen am Mobilfunkmarkt mit. Vor allem mit neuen Kamera-Handys wollen die Asiaten den etablierten Mobilfunkern Marktanteile streitig machen. Auch chinesische Anbieter wie Ningbo Bird versuchen ihren Marktanteil zu verteidigen. Auch das schwedisch-japanische Duo Sony Ericsson konnte in den letzten Jahren ebenfalls weiter Marktanteile gewinnen.

Insgesamt soll der weltweite Mobilfunkgerätemarkt im laufenden Jahr um rund zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr zulegen, glaubt man bei Nokia.

Ausblick

Für das dritte Quartal 2007 erwartet Nokia einen weiteren Zuwachs. Lediglich der Markt für Mobilfunk- und Festnetzinfrastruktur könnte es schwächer als in den vergangenen Quartalen wachsen. Die stärkste Nachfrage im Gesamtjahr 2007 werde es, so Nokia, voraussichtlich bei Mobiltelefonen geben. Für diesen Zeitraum erwartet man ein weltweites Gesamtmarktvolumen von 978 Millionen Mobiltelefonen. Hier geht man von Unternehmensseite von einem Absatzzuwachs um mehr als zehn Prozent aus.

In den USA kalkuliert man für das laufende Jahr 2007 im Schnitt mit einem Jahresumsatz von 67,95 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,58 Dollar je Anteil. Im nachfolgenden Jahr 2008 wird ein weiterer Umsatzanstieg auf 74,7 Mrd. Dollar sowie ein Nettogewinn von 1,83 Dollar je Aktie erwartet.

Bewertung

Zuletzt wurden Nokia-Anteile in New York fester bei 30,90 US-Dollar (22,64 Euro in Frankfurt) gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 121 Mrd. US-Dollar für den finnischen Mobilfunkkonzern ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2007 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 20, welches im nachfolgenden Jahr 2008 auf 17 sinken würde. Gleichzeitig wird Nokia mit dem 1,8fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Bei der Credit Suisse übt man sich in Zuversicht und stuft Nokia-Papiere von „neutral“ auf „outperform“ nach oben. Die Analysten heben dabei ihr Kursziel für das Papier von 22,50 auf 27,00 Euro an. Nokia habe sowohl mit seinem Umsatz als auch mit seinen Gewinnmargen die Erwartungen übertroffen, heißt es. Nokia habe ferner seinen Marktanteil auf 38 Prozent steigern können, so die Analysten. Das Netzwerkgeschäft sei allerdings hinter den Erwartungen zurückblieben, merken die Analysten an. Dies sei aber kein Grund zur Beunruhigung, meinen die Wertpapierexperten.

Die US-Analysten des Hauses Davenport & Co reagieren weniger euphorisch auf die vorgelegten Zahlen. Die Davenport-Experten nehmen ihre Einschätzung von „strong buy“ auf „neutral“ zurück und sehen ein Kursziel von 33 US-Dollar für die Papiere.

Bei der Société Générale empfiehlt man die Papiere nach den jüngsten Zahlen weiterhin zum Kauf. Die vorgelegten Zahlen seien deutlich über den Erwartungen gelegen, heißt es. Trotz der schwachen Entwicklung beim Venture Nokia Siemens Networks (NSN) habe Nokia mit einem Nettogewinn von 0,36 Euro je Aktie aufwarten und damit die Schätzungen von 0,27 Euro je Anteil übertreffen können. Die Analysten verweisen zudem auf gestiegene Margen und Verkaufspreise, wobei sich die Modelle N95, 6300 und E65 sehr gut verkauft hätten. Insgesamt rechnet Nokia für 2007 nunmehr mit einem Wachstum von mehr als zehn Prozent. Die Analysten sehen für 2007 einen Gewinn von 1,32 Euro je Aktie, der im Jahr 2008 auf 1,64 Euro je Anteil und in 2009 auf 1,76 Euro je Aktie klettern soll. Als Kursziel sehen die Analysten ein Niveau von 25 Euro.

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