Nokia: 3310 - nur ein Gag oder doch ein gerissener Marketing-Schachzug? Was hinter dem Kult-Handy stecken könnte

Mobiltelefone

Donnerstag, 1. Juni 2017 um 13:40

Neben dem iPod entpuppte sich das iPhone, das heute noch den Löwenanteil des Umsatzes von Apple Inc. ausmacht, als Grundlage für den heutigen wirtschaftlichen Erfolg des kalifornischen Unternehmens.

Der Verkauf des Mobiltelefon- und Softwaregeschäftes, Übernahme von Alcatel-Lucent

Im Jahr 2014 entschloss sich dann Nokia, das Mobiltelefongeschäft, das nur noch unter der Marke Lumia lief, in einer Milliarden-Transaktion an den US-Softwarekonzern Microsoft Corp. zu veräußern.

Damit war das Kerngeschäft verkauft und Nokia konzentrierte sich seither schwerpunkmäßig auf den Bau von großen Telekommunikationsnetzen, insbesondere Mobilfunknetze.

Das Softwaregeschäft mit digitaler Kartensoftware, Here, wurde an deutsche Automobilkonzerne verkauft. Zudem übernahm Nokia den französischen Netzausrüster und Wettbewerber Alcatel-Lucent S.A.

Wiedereinstieg in den Markt für Mobiltelefone

Im Bereich Mobiltelefone schloss Nokia in 2016 eine Kooperation mit dem finnischen Unternehmen HMD Global, das seither die Vermarktungsrechte für Nokia-Mobiltelefone besitzt. Im Gegenzug erhält Nokia eine Umsatzbeteiligung.

HMD Global wird von ehemaligen Nokia Mitarbeitern geführt und hat Foxconn International, den weltweit größten Auftragsproduzenten für Elektronik, als Investor im Rücken. Foxconn fertigt zudem auch das iPhone für Apple.

Ein positiver Imagetransfer des neu aufgelegten Klassikers 3310 auf die nun neu vorgestellten Mobiltelefone bzw. Smartphones könnte ein angepeiltes Marketing-Ziel von Nokia sein.

Neue Mobiltelefone und Tablets werden neben Europa auch im indischen Markt nun wieder von Nokia und HMD Global unter der Marke Nokia im Low- bis Mid-Range Segment angeboten. Sie laufen auf der Android Software-Plattform von Google.

Das 3310 kommt in verschiedenen Farben daher, darunter gelb, rot, grau und schwarz - und es kann nur Telefon und SMS (2G-Konnektivität). Internet und Wi-Fi ebenfalls Fehlanzeige. Dafür kostet es nur 49 Euro.

Hinzu kommen Drucktasten, ein gebogenes 2,4"-Display, eine 2-MP-Kamera mit LED-Blitzlicht, UKW-Radio und MP3-Player zum Musikhören sowie ein 16 MB Speicher und microSD-Steckkartenplatz bis zu 32 GB.

Die Sprechzeit wird mit unglaublichen 22 Stunden und die Standby-Zeit ohne Aufladen mit bis zu einem Monat angegeben. Auch auf das legendäre Snake-Spiel muss man nicht verzichten. (lim/rem)

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