Nokia: 3310 - nur ein Gag oder doch ein gerissener Marketing-Schachzug? Was hinter dem Kult-Handy stecken könnte

Mobiltelefone

Donnerstag, 1. Juni 2017 um 13:40

ESPOO/FINNLAND (IT-Times) - Nokia hat seinen einstigen Klassiker, das Mobiltelefon 3310, neu aufgelegt. Nun kehrt das puristische Gerät, das nur Telefonie und SMS kann, in das Heimatland nach Finnland zurück.

Nokia 3310 - DesignBlock

3310 - ein Gag oder doch nicht?

Der Relaunch des 3310 könnte eine kluge Marketing-Strategie der Finnen sein, denn Nokia Oyj hatte seinerzeit einen großen Markennamen - mit weitem Abstand waren sämtliche Mitbewerber, darunter insbesondere Größen wie das US-Unternehmen Motorola oder die schwedische Ericsson, geschlagen.

Doch Fehler in der Produkt- und Markenstrategie von Nokia sowie neue Wettbewerber wie Apple Inc. mit der Vorstellung des iPhone in 2007 und Samsung Electronics Co. Ltd. mit der Galaxy-Smartphone-Serie haben den Finnen im Laufe der Jahre schwer zu schaffen gemacht.

Die Geschichte im Kurzabriss

Im Jahr 2000 war die Welt für Nokia noch in Ordnung und das Unternehmen brachte das Modell 3310 heraus, das sich zu einem wahren und beliebten Klassiker entwickelte.

Der einstige Gummistiefel-Produzent Nokia war in Sachen Qualität und Umsatz mit großem Abstand Weltmarktführer in der Herstellung und Vermarktung von hochwertigen Mobiltelefonen.

Dann folgten in Serie massive Fehler in der Unternehmensstrategie von Nokia. Zunächst hatten die Finnen das Geschäft mit aufklappbaren Mobiltelefonen - den sogenannten Klapp-Handys - gänzlich verschlafen und viel zu spät mit eigenen Produkten nachgelegt.

So musste Nokia erhebliche Marktanteile an damalige Wettbewerber wie Alcatel-Lucent, Ericsson, Motorola, Panasonic und Siemens abgeben.

Smartphones und Apple

Auch das Geschäft mit Smartphones haben die Finnen nicht gesehen und verpasst, sodass man den Markt dann sogar dem Mobiltelefon-Newcomer Apple Inc. völlig überlassen musste. Das hätte man kommen sehen können, denn Apple musste etwas tun.

Das zunächst ohne Steve Jobs schwer angeschlagene US-Unternehmen Apple Inc., bekannt für die Mac-Computer-Serie, entwickelte mit der Rückkehr von Jobs den MP3-Player iPod, der, obwohl er nicht der erste MP3-Player am Markt war, zu einem Riesenerfolg wurde und sodann einen Großteil des Unternehmensumsatzes der Kalifornier ausmachte.

Die immer größer werdenden Speicher bei Mobiltelefonen aber machten MP3-Player und damit auch den IPod im Laufe der Zeit mehr oder weniger obsolet. Apple blieb also gar nichts anderes übrig, als in den Mobilfunkmarkt einzusteigen, wollte man nicht auf den Umsatz verzichten.

Das im Jahr 2007 von Apple Inc. dann vorgestellte Smartphone iPhone war revolutionär. Es hatte ein Touch-Display, das die gesamte Fläche des Gerätes ausmachte.

Meldung gespeichert unter: Smartphone, Nokia, Hintergrundberichte, Telekommunikation

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