NetSuite fordert SAP & Co heraus

Montag, 2. Juni 2008 um 13:06

Ausgenommen außergewöhnlicher Sonderbelastungen ergibt sich für das jüngste Quartal ein Minus von einem US-Cent je Aktie, womit der Softwareanbieter die Markterwartungen der Analysten übertreffen konnte. An der Wall Street hatte man im Vorfeld mit einem Nettoverlust von zwei US-Cent je Aktie gerechnet.

Das Amerika-Geschäft steuerte im ersten Quartal 27,8 Mio. Dollar zum Gesamtumsatz bei, während das internationale Geschäft Erlöse in Höhe von 6,3 Mio. Dollar generierte. Insgesamt konnte NetSuite im ersten Quartal 400 neue Kunden gewinnen. Zudem profitierte NetSuite im jüngsten Quartal von einem Rückgang der Produktentwicklungskosten von bis zu 52 Prozent. Insgesamt generierte NetSuite im jüngsten Quartal einen positiven Cashflow von 1,1 Mio. Dollar und schloss das Quartal mit Barreserven von 170,2 Mio. Dollar ab.

Markt und Wettbewerb

Der Markt für mittelständische Firmensoftware, der auf rund 45 Mrd. US-Dollar weltweit geschätzt wird, ist inzwischen heiß umkämpft. Neben vielen kleineren Anbietern sieht sich NetSuite hier vor allem dem Wettbewerb der SAP AG, Sage Group, Microsoft und Salesforce.com gegenüber.

Die deutsche SAP gilt im Bereich ERP-Software nach wie vor als Marktführer. Die Deutschen kontrollieren mehr als 50 Prozent der Marktanteile in diesem Marktsegment. Im Bereich der Mittelstandskunden will SAP künftig mit seiner Lösung „Business by Design“ punkten, die damit im direkten Wettbewerb zur NetSuite-Lösung stehen würde.

Aber auch große Softwarekonzerne wie Microsoft haben den Mittelstand für sich entdeckt. Microsoft will im Bereich CRM-Software mit seiner Lösung Microsoft Dynamics punkten. Im Bereich CRM-Software steht NetSuite auch im Wettbewerb mit dem CRM-Spezialisten Salesforce.com. Salesforce.com setzt hier insbesondere auf das Geschäftsmodell SaaS sowie Cloud Computing, um Firmenkunden kostengünstige Lösungen an die Hand zu geben. Weitere Wettbewerber sind daneben Epicor Software, Intuit, aber auch Oracle.

Ausblick

Für das laufende Quartal 2008 übt sich NetSuite in Zurückhaltung und stellt ein ausgeglichenes Ergebnis bzw. einen Nettoverlust von bis zu zwei Cent je Aktie in Aussicht. Analysten rechnen im laufenden Juniquartal mit einem weiteren Umsatzanstieg auf 36,6 Mio. Dollar sowie mit einem Minus von einem US-Cent je Aktie.

Für das laufende Gesamtjahr 2008 wird ein Jahresumsatz von 156 Mio. Dollar sowie ein Nettoverlust von einem Cent je Aktie erwartet. Im nachfolgenden Jahr 2009 sollen die Erlöse dann auf über 211 Mio. Dollar und der Nettogewinn auf neun US-Cent je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

NetSuite-Anteile wurden zuletzt fester bei 22,7 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 1,37 Mrd. US-Dollar für den führenden SaaS-Anbieter ergibt. NetSuite befindet sich noch in der Aufbauphase, wobei das Unternehmen spätestens im nächsten Jahr nachhaltig Gewinne schreiben will. Derzeit wird das Unternehmen mit dem 8,8-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

ThinkPanmure-Analyst Michael Huang zeigt sich unbeeindruckt vom Ausblick der Gesellschaft. Dieser habe die Märkte und Skeptiker nicht überzeugen können, moniert der Analyst, der allerdings den jüngsten Kursrückgang als Einstiegschance sieht.

Zuvor meldeten sich bereits die Analysten des Hauses Piper Jaffray, JMP Securities und Citigroup zu Wort. Während die Citibanker Anlegern rät, NetSuite-Papiere zu verkaufen, bewertet JMP Securities den Titel mit „market outperform“. Im Hause Piper Jaffray nimmt man eine „neutrale“ Haltung gegenüber NetSuite-Aktien ein.

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