Netflix: langsameres Wachstum im US-Markt sorgt für Verunsicherung

Zumindest für das erste Quartal 2016 stimmt das: Netflix rechnet im laufenden Quartal nur mit einem Nettogewinn von drei US-Cent je Aktie, nach 10 Cent je Aktie im Vorquartal. Zudem war der freie Cashflow in den vergangenen fünf Quartalen aufgrund der hohen Investitionen ins Auslandsgeschäft negativ. Neil Doshi aus dem Hause Mizuho rechnet damit, dass dies auch in den nächsten fünf bis zehn Quartalen so bleiben wird.

US-Markt mit ersten Sättigungstendenzen

Zudem fürchten viele Investoren, dass sich das Geschäft im Heimatmarkt USA aufgrund des intensiven Wettbewerbs verlangsamt, nachdem Netflix seine Preise im Vorjahr zwei Mal leicht angehoben hat. Im vierten Quartal 2015 konnte Netflix 1,56 Mio. neue Kunden in den USA begrüßen, nachdem es im Vorjahr noch 1,9 Mio. Neukunden waren.

Für das erste Quartal geht Netflix von 1,75 Mio. neuen US-Kunden aus, doch diese Zahl dürfte um 23 Prozent unter den erreichten Kundenzuwächsen im Vorjahr liegen. Dies zeigt: Auch für Netflix wachsen die Bäume nicht in den Himmel und insbesondere der US-Markt weist erste Sättigungstendenzen auf.

Das künftige Wachstum wird daher vielmehr aus dem Ausland kommen und hier ist die Frage, wie schnell es Netflix gelingt, seine hohen Verluste (über 100 Mio. Dollar pro Quartal) im Ausland zu reduzieren, um einen positiven freien Cashflow zu generieren. (ami)

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