Netflix geht in die Offensive

Donnerstag, 23. August 2007 um 12:38

Die Nummer zwei hinter Blockbuster, Hollywood Entertainment, setzt ebenfalls auf das Online-Verleihgeschäft, wobei sich das Unternehmen verstärkt auf die Vermietung von Videospielen spezialisiert hat. Die hauseigene Tochter Game Crazy handelt mit gebrauchten und neuen Spielen und bietet diese zum Verkauf über das Internet an. Die Gesellschaft, welche die Internet-Plattform Reel.com betreibt, setzt durch die Übernahme von Buy.com im Vertrieb schwerpunktmäßig auf die Internet-Seite Buy.com.

Die Nummer drei in den USA, Movie Gallery, setzt speziell auf das Videoverleihgeschäft, sowie auf den Verkauf von Videos und Zubehör. Das Unternehmen ist mit mehr als 1.800 Verkaufsniederlassungen in den USA und Kanada vertreten.

Ende 2004 gab auch Amazon.com den Einstieg in das DVD-Verleihgeschäft bekannt. Zudem konkurriert Netflix auch mit Startup-Firmen wie mit VONGO.

Ausblick

Für das laufende Gesamtjahr 2007 erwartet Netflix nunmehr einen Gewinn von 42,4 bis 52,4 Dollar, nachdem das Unternehmen im April noch ein Plus von 55 bis 60 Mio. Dollar in Aussicht stellte. Analysten rechnen auf Jahressicht mit Einnahmen von 1,18 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 69 US-Cent je Aktie.

Im nachfolgenden Jahr 2008 sollen die Erlöse allerdings auf 1,21 Mrd. Dollar klettern und der Nettogewinn auf 55 US-Cent je Aktie fallen, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Für das laufende Septemberquartal rechnen Analysten mit Einnahmen von 285,9 Mio. US-Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 15 US-Cent je Aktie.

Bewertung

Netflix-Papiere wurden zuletzt weiter nachgebend bei 17,4 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von 1,17 Mrd. Dollar für den führenden Online-DVD-Verleiher ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das nachfolgende Jahr 2008 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 31. Gleichzeitig wird Netflix mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) von 1:1 bewertet.

Lehman Brothers Analyst Douglas Anmuth bewertet die Kurschancen von Netflix-Aktien zurückhaltend. Der Analyst stuft die Papiere von „übergewichten“ auf „gleichgewichten“ herab und nimmt auch sein Kursziel von 30 auf 17 Dollar zurück. Netflix könne auf den Wettbewerb nur durch Preiskürzungen und durch den Ausbau seines digitalen Content-Angebots reagieren. Notwendige Investitionen in digitale Dienste können die Papiere künftig weiter unter Druck setzen, meint der Analyst, der seine Gewinnschätzungen für 2008 von 1,24 auf 0,65 Dollar je Aktie reduziert.

Bei der Credit Suisse hält man hingegen an der Empfehlung “outperform” fest. Die Analysten reduzieren jedoch ihr Kursziel für das Papier von 30 auf 23 Dollar. Die Kündigungsrate sei in Folge des Blockbuster-Angebots „Total Access“ um 30 Basispunkte auf 4,6 Prozent gestiegen, so die Analysten, die auch ihre Gewinnschätzungen für das nächste Jahr von 1,19 auf 0,65 Dollar je Aktie reduzieren.

Bei der Investmentbank Cowen & Co stuft man Netflix-Papiere von “outperform” auf “neutral” nach unten. Die Cowen-Experten begründen die Herabstufung mit den gesunkenen Kundenzahlen, die höher als erwartet ausgefallen sind. Das Gewinnwachstum dürfte aufgrund weiterer Preissenkungen und Investitionen in den Streaming-Service weiterhin unter Druck bleiben, heißt es.

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