Moody's stuft Wirecard auf Ramsch-Niveau herab
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Die fehlenden 1,9 Mrd. Euro auf den Philippinen veranlassen die US-amerikanische Rating-Agentur zu einer heftigen Reaktion. Die Einstufung für den Bezahldienste-Anbieter und damit auch für die Anleihen landet auf Ramschniveau.
Damit wird die Bonität deutlich verschlechtert und die Refinanzierung verteuert. Der Kurs der Wirecard-Aktie verlor auch am Wochenende außerbörslich weiter an Boden, konnte sich zuletzt aber bei rund 24 Euro stabilisieren.
Eine am Wochenende eilig herbeigerufene Investmentbank aus den USA, es handelt sich um den Insolvenz-Spezialisten Houlihan Lokey, soll die Finanzierung für den Zahlungsdienstleister erst einmal sicherstellen.
Derweil hat die US-Ratingagentur Moody's die Kreditwürdigkeit von Wirecard um ganze sechs Stufen von bislang „Baa3“ auf nunmehr „B3“ und damit auf Ramsch-Niveau gesenkt.
Moody's verwies zur Begründung auf den laufenden Bilanzskandal und erklärte, dass auch eine weitere Herabstufung nun geprüft werde. Die Rating-Agentur hatte diesen Schritt bereits Anfang Juni 2020 angedroht.
Rund drei Viertel des Börsenwertes waren binnen nur zwei Tagen bei Wirecard dahin und haben knapp zehn Mrd. Euro verpuffen lassen - nicht ganz, denn Hedge-Fonds aus London und den USA lagen mit ihrer Einschätzung richtig und kassierten ab.
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