Millicom rüstet sich für den Abschwung

Dienstag, 18. November 2008 um 12:41

Millicom führt den Umsatz- und Gewinnzuwachs auf den anhaltenden Kundenzulauf zurück. Demnach kletterte die Zahl der Millicom-Kunden im dritten Quartal um 53 Prozent auf 30,6 Mio. Kunden.

Besonders zufrieden zeigte sich Millicom mit dem Margenzuwachs in Afrika (33 Prozent) und in Kolumbien (14 Prozent). Um die Gewinnmargen trotz der Wirtschaftskrise zu halten, hat das Unternehmen bereits eine Reihe von Maßnahmen eingeleitet. Per Ende September 2008 verfügte Millicom über Barreserven von mehr als 1,0 Mrd. Dollar.

Markt und Wettbewerb

Millicom sieht sich in den einzelnen Schwellenmärkten einer Reihe von hochklassigen Wettbewerbern gegenüber. In Zentral- und Südamerika konkurriert Millicom in erster Linie mit Lateinamerikas führendem Mobilfunkunternehmen America Movil. Weitere Konkurrenten sind neben der spanischen Telefonica, die Spezialisten Digicel und Intelfon, sowie Movil de Entel, Nueava Tel und Vox.

Auch in Afrika hat es Millicom mit einer Reihe von Wettbewerbern zu tun. Größter Konkurrent dürfte vor allem der stark wachsende Mobilfunkspezialist Vodacom sein, der nicht nur im Kongo aktiv ist. Weitere Mobilfunk- und Telekommunikationsanbieter in Afrika sind Investcom, Mauritius Telecom, sowie die France Telecom, Comium als auch Kasapa, Africell und Zantel.

Auch in Süd- und Südostasien ist die Liste der Konkurrenten keinesfalls kürzer. Hier kämpft Millicom mit Orascom Telecom, der Malaysia Telecom, SingTel, Ufone, Warid, der Sri Lanka Telecom, sowie mit Telenor und Hutchison um Marktanteile. Auch Lao Telecom Shinawatra, ETL, Camtel und LAT stehen vor allem in Südostasien mit regionalen Angeboten in direkter Konkurrenz zu Millicom.

Ausblick

Für das Jahr 2008 rechnet Millicom mit Kapitalinvestitionen von weniger als 1,5 Mrd. Dollar. Im Jahr 2009 sollen die Kapitalinvestitionen substantiell niedriger ausfallen.

Analysten rechnen für das laufende Jahr 2008 bei Millicom mit einem Umsatzanstieg auf 3,56 Mrd. Dollar, wobei am Jahresende ein Nettogewinn von 5,40 Dollar je Aktie erwartet wird.

Im nachfolgenden Jahr 2009 sollen die Erlöse dann auf 4,32 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 5,83 Dollar je Aktie steigen, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Im Zuge der allgemeinen Börsenschwäche wurden Millicom-Anteile zuletzt freundlich bei 32,7 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 3,5 Mrd. US-Dollar für den auf Schwellenländer spezialisierten Mobilfunk- und Breitbandspezialisten ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das anstehende Jahr 2009 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von sechs. Gleichzeitig wird Millicom mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) von 1:1 bewertet.

Die Analysten aus dem Hause Morningstar äußerten sich zuletzt zurückhaltend über Millicom-Aktien und sehen das Papier auf dem aktuellen Niveau als fair bewertet an. Die Analysten fürchten negative Effekte der schwachen Weltkonjunktur, welche insbesondere die Länder mit niedrigen Einkommen besonders hart treffe. Dies sei kurzfristig ein Risiko für die Gesellschaft. Die Analysten rechnen daher mit einer höheren Volatilität des Millicom-Aktienkurses.

Dennoch glauben die Analysten weiterhin an ein solides Wachstum bei Millicom, nachdem die Gesellschaft in unterentwickelten Mobilfunkmärkten weiter Fuß fasst. Allerdings könnte das Gewinnwachstum kurzfristig durch den intensiveren Wettbewerb leiden. Langfristig erwarten die Morningstar-Experten bei Millicom aber weiter steigende Gewinnmargen infolge der Größenvorteile und Kostenkontrolle von Seiten des Managements.

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