Microsoft sieht seine Zukunft im Online-Werbemarkt

Donnerstag, 4. Oktober 2007 um 12:15

Für das somit abgeschlossene Fiskaljahr 2007 meldet Microsoft einen Umsatz von 51,12 Mrd. Dollar und einen Nettogewinn von 14,07 Mrd. Dollar oder 1,42 Dollar je Aktie.

Markt und Wettbewerb

Im weltweiten Datennetz Internet sieht sich Microsoft vor allem der Konkurrenz der großen Portale Yahoo, AOL und nicht zuletzt Google gegenüber.

Im Bereich der Betriebssysteme kann Microsoft weiter auf seine dominante, monopolartige Stellung setzen. Den Marktanteil von 90 Prozent bei Desktop-Systemen konnte die Konkurrenz in Form von Linux und dem Distributor Red Hat bislang nicht entscheidend reduzieren.

Im Bereich der Spielekonsolen kämpft das Unternehmen mit Sony und Nintendo um die Marktführerschaft. In Sachen Streaming-Media Software konkurriert Microsoft mit dem Rivalen RealNetworks, wobei Microsofts Media Player in den vergangenen Jahren deutlich Boden gegenüber RealNetworks RealPlayer gut machen konnte.

Der langjährige Widersacher Sun Microsystems will mit seiner Java-Plattform den endgültigen Durchbruch im Internet schaffen. Darüber hinaus vermarktet Sun sein eigenes Betriebssystem Solaris und sein Office-Paket StarOffice, das im Wettbewerb zum Microsoft Office-Paket steht.

Mit den jüngsten Produktneuerungen begibt sich Microsoft auch in direkte Konkurrenz zu Sicherheitsanbietern wie Symantec und McAfee. Auch den kanadischen BlackBerry-Hersteller Research In Motion will Microsoft mit eigenen Lösungen Marktanteile streitig machen. Mit seiner neuen Grafiklösung Acrylic will Microsoft einen Markt angehen, der bislang von Adobe Systems dominiert wurde. Mit dem „Zune“ ist Microsoft mit einem eigenen Musik-Player präsent, der in direkte Konkurrenz zu Apples Verkaufsschlager iPod treten soll.

Ausblick

Im Hinblick auf das laufende Septemberquartal erwartet Microsoft Einnahmen zwischen 12,4 und 12,6 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 38 bis 40 US-Cent je Aktie. Analysten rechnen diesbezüglich mit Einnahmen von 12,5 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 39 US-Cent je Aktie.

Für das laufende Fiskaljahr 2008 visiert Microsoft einen Nettogewinn von 1,73 Dollar je Aktie an. Die Einnahmen sollen sich im laufenden Fiskaljahr 2008 zwischen 56,8 und 57,8 Mrd. Dollar bewegen. Analysten kalkulieren diesbezüglich mit Einnahmen von 57,3 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,73 Dollar je Aktie.

Für das nachfolgende Fiskaljahr 2009 erwarten Marktbeobachter einen weiteren Umsatzanstieg auf 63,3 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,95 Dollar je Anteil.

Bewertung

Zuletzt wurden Microsoft-Anteile uneinheitlich bei rund 29,5 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 276 Mrd. Dollar für den weltweit führenden Softwarekonzern ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2008 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 17, welches im nachfolgenden Jahr 2009 auf 15 sinken würde. Insgesamt wird Microsoft mit dem 4,8fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Fiskaljahr bewertet.

Die Analysten des Hauses UBS bekräftigten zuletzt nochmals ihre Kaufempfehlung für Microsoft-Anteile. Auch bei Cowen & Co äußerte man sich zuletzt optimistisch über Microsoft-Aktien und bekräftigte nochmals seine Einschätzung „outperform“. Die jüngste Entscheidung eines EU-Gerichts dürfte die Wachstumsperspektiven Microsofts langfristig negativ beeinflussen, meinen die Cowen-Experten. Insbesondere dürfte die Wettbewerbsfähigkeit Microsofts leiden und die Ängste der Investoren im Hinblick auf die weiteren Wachstumsmöglichkeiten verstärken.

Die Investmentbanker bei DA Davidson bleiben bei ihrer „neutralen“ Haltung gegenüber Microsoft-Anteile und sehen ein 12-Monatskursziel von 32 Dollar für den Wert. Die Analysten weisen daraufhin, dass Microsoft in den nächsten Monaten die jüngste Entscheidung des EU-Gerichts über die Schadensersatzzahlung in Höhe von 497 Mio. Euro sowie die verhängte Öffnung von Windows für Wettbewerber anfechten könne.

Bei der Deutsche Bank Securities ist man jedoch weiter zuversichtlich, was die Zukunftschancen von Microsoft angeht. Deutsch Banker Todd Raker empfiehlt Microsoft-Aktien mit einem Kursziel von 33 Dollar weiter zum Kauf. Raker geht davon aus, dass Microsoft höhere operative Gewinnmargen ausweisen wird können. Signifikante Wachstumsmöglichkeiten würden im Bereich Online-Services bestehen, meint der Investmentbanker.

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