Microsoft holt die Brechstange raus

Dienstag, 8. April 2008 um 12:48

Einziger Schwachpunkt war jedoch das Online-Servicegeschäft. Der Geschäftsbereich, der unter anderem auch das Online-Werbegeschäft abdeckt, konnte zwar seine Erlöse um 38 Prozent steigern, vergrößerte allerdings seinen Verlust von 118 auf 245 Mio. Dollar.

Markt und Wettbewerb

Im weltweiten Datennetz Internet sieht sich Microsoft vor allem der Konkurrenz der großen Portale Yahoo, AOL und nicht zuletzt Google gegenüber.

Im Bereich der Betriebssysteme kann Microsoft weiter auf seine dominante, monopolartige Stellung setzen. Den Marktanteil von 90 Prozent bei Desktop-Systemen konnte die Konkurrenz in Form von Linux und dem Distributor Red Hat bislang nicht entscheidend reduzieren.

Im Bereich der Spielekonsolen kämpft das Unternehmen mit Sony und Nintendo um die Marktführerschaft. In Sachen Streaming-Media Software konkurriert Microsoft mit dem Rivalen RealNetworks, wobei Microsofts Media Player in den vergangenen Jahren deutlich Boden gegenüber RealNetworks RealPlayer gut machen konnte.

Der langjährige Widersacher Sun Microsystems will mit seiner Java-Plattform den endgültigen Durchbruch im Internet schaffen. Darüber hinaus vermarktet Sun sein eigenes Betriebssystem Solaris und sein Office-Paket StarOffice, das im Wettbewerb zum Microsoft Office-Paket steht.

Mit den jüngsten Produktneuerungen begibt sich Microsoft auch in direkte Konkurrenz zu Sicherheitsanbietern wie Symantec und McAfee. Auch den kanadischen BlackBerry-Hersteller Research In Motion will Microsoft mit eigenen Lösungen Marktanteile streitig machen. Mit seiner neuen Grafiklösung Acrylic will Microsoft einen Markt angehen, der bislang von Adobe Systems dominiert wurde. Mit dem „Zune“ ist Microsoft mit einem eigenen Musik-Player präsent, der in direkte Konkurrenz zu Apples Verkaufsschlager iPod treten soll.

Ausblick

Für das laufende Märzquartal erwartet Microsoft Umsatzerlöse zwischen 14,3 und 14,6 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn zwischen 43 bis 45 US-Cent je Aktie. Analysten rechnen diesbezüglich mit Einnahmen von 14,5 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 44 US-Cent je Aktie.

Im Hinblick auf das laufende Fiskaljahr 2008, welches im Juni endet, hebt Microsoft seine Prognosen nochmals an und prognostiziert einen Jahresumsatz zwischen 59,9 und 60,5 Mrd. Dollar. Der Nettogewinn soll sich zwischen 1,85 und 1,88 Dollar je Aktie bewegen. Analysten kalkulieren diesbezüglich mit Einnahmen von 60,2 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,87 Dollar je Aktie.

Bewertung

Microsoft-Aktien wurden zuletzt an der Börse uneinheitlich bei 29,16 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 271 Mrd. US-Dollar für den weltweit führenden Softwarehersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2008 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 16. Gleichzeitig wird Microsoft mit dem 4,5-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Fiskaljahr bewertet.

Die Analysten des Hauses DA Davidson bleiben bei ihrer Kaufempfehlung für Microsoft-Anteile und sehen ein Kursziel von 38 US-Dollar für den Wert auf Sicht von 12 bis 18 Monaten. Die Analysten gehen davon aus, dass die Übernahme von Yahoo durch Microsoft zustande kommt und verweisen auf den Yahoo-Ausblick, wonach die Nettoumsätze bei Yahoo in 2009 und in 2010 um 25 Prozent wachsen sollen. Da der gesamte Aktienmarkt zuletzt unter Druck stand, scheint das Microsoft-Gebot für Yahoo jetzt attraktiver.

Auch die Analysten des Hauses Jefferies & Co bekräftigten Anfang März nochmals ihre Kaufempfehlung für Microsoft-Aktien und sehen ein Kursziel von 33 Dollar für den Wert. Noch optimistischer sind die Experten des Hauses American Technology Research, die im Rahmen ihrer Ersteinschätzung Microsoft-Aktien mit Kursziel 44 Dollar zum Kauf empfehlen.

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