Microchips Wachstumskurs gerät ins Stocken

Mittwoch, 20. Juni 2007 um 13:32

Die Marktforscher aus dem Hause Dataquest schreiben Microchip im 8-Bit-Markt für Mikrokontroller inzwischen einen Marktanteil von 15 bis 16 Prozent. In diesem Markt konkurriert das Unternehmen mit einer Reihe von Halbleiterspezialisten. Atmel gilt als Spezialist für Flash-Speicherchips, ROM-Chips, ASICs und Mikrocontroller, wobei das Unternehmen mehr als ein Drittel seines Umsatzes in diesem Produktsortiment erwirtschaftet. Das Unternehmen gilt als einer der führenden Lieferanten für Mikrochips, welche bei Smart- und Kreditkarten zum Einsatz kommen.

Gleichzeitig konkurriert auch der zweitgrößte Mobilfunkhersteller Motorola mit Microchip. Das Unternehmen hat sich dabei ebenfalls auf die Entwicklung von Embedded Mikroprozessoren spezialisiert. Das Halbleitergeschäft trägt nahezu 16 Prozent der gesamten Motorola-Umsätze, wobei Motorola seine Halbleitereinheit zuletzt aber mit Freescale ausgegliedert hat.

STMicroelectronic ist nicht nur die Nummer eins unter den Chipherstellern in Europa, sondern einer der größten Halbleiterspezialisten weltweit. Das Unternehmen fertigt sowohl analoge Halbleiter als auch spezielle Mikrochips für den Einsatz in der mobilen Kommunikationsindustrie. Weitere Wettbewerber sind Freescale, Renesas und NEC.

Ausblick

Für das laufende erste Fiskalquartal 2008 rechnet das Unternehmen nur noch mit einem Umsatzzuwachs von zwei Prozent gegenüber dem Vorquartal. In einer Prognose aus dem April dieses Jahres hatte das Unternehmen noch mit einem Umsatzzuwachs um fünf Prozent gerechnet. Microchip Technology rechnet allerdings weiterhin mit einer Bruttomarge von 60,75 Prozent. Der Nettogewinn wird zwischen 36 und 37 US-Cent je Aktie erwartet, womit Microchip seine Prognosen nach unten revidiert. Analysten hatten für das laufende Juniquartal mit Einnahmen von 270 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 37 US-Cent je Aktie kalkuliert.

Für das das laufende Fiskaljahr 2008 hatten Analysten bislang mit einem weiteren Umsatzanstieg auf 1,14 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,59 Dollar je Anteil kalkuliert.

Im nachfolgenden Fiskaljahr 2009 sollen die Erlöse dann auf 1,28 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 1,81 Dollar je Anteil steigen, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Zuletzt wurden Microchip-Anteile deutlich schwächer bei knapp 38 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 8,3 Mrd. Dollar für den US-Halbleiterspezialisten ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2008 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 24, welches im nachfolgenden Fiskaljahr 2009 auf 21 sinken würde. Insgesamt wird Microchip mit dem siebenfachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Fiskaljahr bewertet.

In Folge des revidierten Ausblicks nahmen die Analysten Piper Jaffray zuletzt ihre Einschätzung für Microchip-Anteile zurück. Die Analysten stuften das Papier von „outperform“ auf „market perform“ nach unten.

Bei American Technology Research (ATR) gab man sich trotz der revidierten Prognosen unbeeindruckt und empfiehlt die Titel weiterhin zum Kauf. Die Analysten sehen dabei ein Kursziel von 48 Dollar für den Wert. Die ATR-Experten verwiesen insbesondere auf das signifikante Wachstum der einzelnen Einheiten und die Wachstumsperspektiven im Mikrokontroller-Markt. Die Integration von analogen und digitalen Funktionen dürften Microchip in die Lage versetzen, höhere Gewinnmargen zu erzielen, meinen die Analysten.

Die Analysten des Hauses Credit Suisse bleiben weiterhin zurückhaltend. Die Experten bewerten die Papiere weiterhin mit „neutral“ und sehen ein Kursziel von 42 Dollar für den Wert. Die Analysten verwiesen zuletzt insbesondere auf das starke Wachstum im Bereich 16-Bit-Mikrokontroller - hier wuchsen die Umsätze zuletzt um 41 Prozent gegenüber dem Vorquartal.

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Meldung gespeichert unter: Microchip Technology, Hintergrundberichte, Halbleiter

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