Mensch und Maschine hofft auf neuen Wachstumsschub

Dienstag, 31. März 2009 um 13:19

Europa wurde MuM zuletzt ein direkter Marktanteil von fünf bis sechs Prozent zugeschrieben. Insgesamt wird ein solides Wachstum in diesem Bereich von jährlich fünf bis zehn Prozent erwartet.

MuM sieht sich im CAD/CAM-Softwaremarkt vornehmlich dem Wettbewerb anderer CAD-Entwickler ausgesetzt. Zwar konzentriert sich MuM auf die Vermarktung von Autodesk-Software und gilt daher als Partner des US-Spezialisten, doch konkurriert das Münchner Softwarehaus im Bereich Eigenentwicklungen aber indirekt mit Autodesk.

Zu den weiteren Wettbewerbern zählt insbesondere die französische Dassault Systemes. Dassault Systemes hat sich insbesondere in der Luftfahrt- und in der Automobilindustrie mit seinen Anwendungen einen Namen gemacht. Unter anderem setzen Boeing und DaimlerChrysler auf die 3D-Software der Franzosen.

Weitere Wettbewerber sind unter anderem Parametric Technology. Auch die Siemens-Einheit UGS PLM Software konkurriert im Bereich CAD-Software direkt mit MuM.

Ausblick

Für 2009 erwartet man bei Mensch und Maschine ein erstes Quartal auf dem Umsatz-Niveau des vierten Quartals 2008 (Umsatz: ca. 50 Mio. Euro). Im zweiten Quartal rechnet man jedoch mit einem schwächeren Geschäft.

Der Umsatz soll im gesamten Geschäftsjahr 2009 zwischen 180 Millionen Euro und 220 Millionen Euro liegen bei einem EBIT zwischen einer „schwarzen Null“ und zehn Millionen Euro. Im neuen Systemhaus-Segment will Mensch & Maschine in 2009 mit etwa 200 Mitarbeitern einen Umsatz in Höhe von 40 bis 50 Mio. Euro erwirtschaften. Analysten rechnen für das laufende Jahr 2009 mit einem Plus von 0,39 Euro je Anteil.

Im Jahr 2010 möchte Mensch und Maschine das Segment Systemhaus dann mit etwa 300 Mitarbeitern auf einen Umsatz von 65 bis 75 Mio. Euro bringen. So soll das Unternehmens-Geschäftsmodell fast gleichmäßig über die drei Segmente Distribution, Systemhaus und eigene Softwareentwicklung verteilt werden. Analysten kalkulieren in 2010 mit einem Anstieg des Nettogewinn auf dann 0,47 Euro je Aktie.

Mittel- bis langfristig strebt das Unternehmen jährliche Wachstumsraten von zehn bis 15 Prozent an.

Bewertung

MuM-Aktien präsentierten sich zuletzt im Frankfurter Xetra-Handel nachgebend bei 3,33 Euro, womit sich damit ein Börsenwert von rund 45 Mio. Euro für den Münchner CAD-Spezialisten ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2009 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von acht.

Die Analysten aus dem Hause GSC Research äußerten sich Mitte Februar optimistisch über den Wert und empfahlen MuM-Aktien nochmals zum Kauf. Allerdings sei der Umsatz und das Ergebnis nach den vorläufigen Zahlen hinter den Erwartungen zurückgeblieben, so die Analysten. Dies führen die GSC-Experten nicht zuletzt auf den Konjunktureinbruch zum Jahresende zurück. Positiv heben die Analysten hervor, dass das EBITA im vierten Quartal mit 2,6 Mio. Euro nicht stärker eingebrochen sei. Auch die Übernahme von fünf Systemhäusern und der Ausbau der Geschäftssparte Systemhaus bewerten die Analysten positiv. Die Gewinnmargen seien dabei höher als beim Vertrieb von Autodesk-Software, heißt es. Eine Erholung erwarten die Analysten aber erst in 2010. Aufgrund der zurückgesetzten Gewinnprognosen für 2009 reduzieren die GSC-Experten auch ihr Kursziel von 6,80 auf 5,20 Euro nach unten.

Bei Independent Research rät man Anlegern ebenfalls weiter zum Zugreifen. Positiv heben die Analysten die Umsatzentwicklung im Bereich Eigenprodukte hervor. Das Ergebnis je Aktie sei durch Sonderaufwendungen bei der Tochter Creata negativ belastet worden (0,07 Euro je Aktie). Für 2009 erwarten die Analysten bei MuM einen Umsatz von 221,6 Mio. Euro. Das EBITA erwarten die Analysten bei 10,1 Mio. Euro. Im Jahr 2010 sei mit einem weiteren Umsatzanstieg auf 229,1 Mio. Euro sowie mit einem EBITA von 12,8 Mio. Euro zu rechnen. Insgesamt sehen die Analysten den Wert als unbewertet an, senken aber gleichzeitig ihr Kursziel für den Wert von 6,0 auf 5,70 Euro.

Auch bei der SES Research ist man weiter zuversichtlich gestimmt und empfiehlt den Wert zum Kauf. Positiv heben die Analysten hervor, dass MuM die Mittelzufuhr für die defizitäre Creata GmbH, die das Unternehmen zuvor mehrheitlich übernahm, gestoppt hat. Das Engagement werde vollständig abgeschrieben, heißt es. Für zukunftsweisend halten die Analysten die neue Firmenstrategie im Bezug auf die übernommenen Softwarevertriebspartner. Die Analysten glauben daher an weitere Übernahmen in 2009 und 2010. Die Zukäufe würden zwar das Ergebnis pro Aktie im Jahr 2009 belasten, sollen sich dann aber in 2010 positiv auswirken. Insgesamt halten die SES-Experten an ihrem Kursziel von 6,0 Euro je Aktie fest.

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