Marvell hofft auf neuen Schwung durch neue Handy-Generation

Mittwoch, 24. Juni 2009 um 13:00

Ausgenommen außergewöhnlicher Sonderbelastungen konnte Marvell einen Nettogewinn von 31,9 Mio. Dollar oder fünf US-Cent je Aktie einfahren und damit die Gewinnerwartungen des Marktes erfüllen. Analysten hatten im Vorfeld mit Einnahmen von rund 517 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von fünf US-Cent je Aktie gerechnet.

Die Bruttogewinnmarge zog im jüngsten Quartal auf 51,6 Prozent an, nach 51,3 Prozent im Vorquartal. Insgesamt konnte Marvell einen positiven Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit in Höhe von 144,5 Mio. Dollar erwirtschaften, ein Plus von 32 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Der freie Cashflow summierte sich auf 131,8 Mio. Dollar, ein Zuwachs von 42 Prozent gegenüber dem Vorquartal.

Markt und Wettbewerb


Zu einem der Hauptkonkurrenten zählt unter anderem der US-Kommunikationsausrüster Agere Systems, der inzwischen mit LSI fusioniert ist. Im Rahmen einer Partnerschaft mit Infineon und Motorola entwickelte Agere DSP-Chips (Digital Signal Processor). Hierfür wurde das Joint Venture StarCore ins Leben gerufen.

Als zweiter großer Wettbewerber ist der in Genf ansässige Halbleiterkonzern STMicroelectronics zu nennen. Europas größter Halbleiterhersteller entwickelt ebenfalls Kommunikationschips und beliefert neben Nokia, auch andere Industriekunden wie Bosch.

Der US-Halbleiterriese Texas Instruments ist einer der weltweit größten Hersteller von Mobilfunkchips. Im WLAN-Markt begibt sich Marvell in direkte Konkurrenz zu den Branchengrößen Intel, Intersil, Texas Instruments und Broadcom. Durch die Übernahme von QLogics Controller-Chipgeschäft steht Marvell nunmehr auch im direkten Wettbewerb mit weiteren Halbleiterspezialisten: Broadcom, Intel, Realtek Semiconductor, Vitesse Semiconductor, Tundra Semiconductor, PLX Technology, Freescale Semiconductor, PMC-Sierra, Qualcomm, Samsung Semiconductor, Atheros Communications, Conexant Systems, Analog Devices, International Rectifier, Intersil, Linear Technology, Maxim Integrated Products Incorporated und National Semiconductor.

Ausblick


Für das laufende zweite Fiskalquartal 2009 rechnet Marvell nunmehr mit Einnahmen zwischen 600 und 630 Mio. Dollar und stellt damit einen deutlich höheren Umsatz in Aussicht. Analysten hatten bis dato nur mit Umsätzen von 586 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 12 US-Cent je Aktie gerechnet.

Für das laufende Fiskaljahr 2010 erwarten Analysten bei Marvell einen Jahresumsatz von 2,35 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 46 US-Cent je Aktie. Im nachfolgenden Fiskaljahr 2011 sollen die Erlöse dann auf 2,68 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 0,70 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung


Marvell-Aktien präsentierten sich zuletzt an der New Yorker Nasdaq uneinheitlich bei 11,52 Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 7,1 Mrd. US-Dollar für den US-Hersteller von Kommunikationschips ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2009 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 25. Gleichzeitig wird Marvell mit dem dreifachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Die Analysten des Hauses Kaufman Brothers bleiben auch nach den angehobenen Umsatzprognosen bei ihrer Einschätzung „halten“. Allerdings heben die Analysten ihr Kursziel für den Wert von 12 auf 13 Dollar an.

Bei der Deutsche Bank Securities überwiegt hingegen die Zurückhaltung. Die Analysten revidieren ihre Kaufempfehlung für den Wert und stufen das Papier von „kaufen“ auf „halten“ zurück. Dabei sehen die Deutsch Banker ein Kursziel von 13 Dollar für den Wert.

Bei JMP Securities hingegen bewertet man die Zukunftsaussichten von Marvell optimistischer. Die Analysten stufen das Papier von „market underperform“ auf „market outperform“ nach oben. JMP-Experte Alex Gauna geht davon aus, dass die Marvell Controller-Technik für Flash-Laufwerke bald in mehr Geräte und Anwendungen zum Einsatz kommen wird. Zudem könnte Marvell von der Preissenkung des iPhone 3G auf 99 Dollar profitieren, denn das Unternehmen liefert Kommunikationschips für das Apple-Handy.

Bereits zu Monatsbeginn meldeten sich die Investmentexperten aus dem Hause Barclays Capital zu Wort. Die Analysten stufen das Papier von „übergewichten“ auf „gleichgewichten“ herab.

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Meldung gespeichert unter: Marvell Technology, Hintergrundberichte, Telekommunikation, Halbleiter

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