Marktkapitalisierung: Was die zukünftige Ertragskraft einer Company bedeutet und der Börsenwert wirklich aussagt

Unternehmensbewertung

Gerade im angelsächsischen Raum unterscheidet man bei der Marktkapitalisierung von Unternehmen grob zwischen Large Caps, Mid Caps und Small Caps. Die Übergänge sind allerdings fließend.

Die größten börsennotierten Unternehmen der Welt haben mittlerweile eine Marktkapitalisierung von mehreren Hundert Milliarden US-Dollar erreicht. Die meisten Großunternehmen sind dabei in den USA zu finden. 

Es ist daher nur eine Frage der Zeit, wann die ersten Gesellschaften die Schallmauer von einer Billion US-Dollar an Börsenkapitalisierung durchbrechen.

Angrenzung Marktkapitalisierung zum Unternehmenswert

Der wahre Unternehmenswert kann sich deutlich von der Marktkapitalisierung, also der Börsenbewertung des Unternehmens, unterscheiden. So kann es vorkommen, dass die Börse die zukünftige Ertragskraft einer Gesellschaft falsch einschätzt.

Ist die aktuelle Einschätzung der Börse für das entsprechende Unternehmen zu negativ, spricht man von einer Unterbewertung der Aktien und vice versa von einer Überbewertung.

Es sind in diesen Fällen dann für Händler sogenannte Arbitrage-Geschäfte möglich, die dafür sorgen sollen, dass sich der Börsenwert im Laufe der Zeit dem echten Wert des Unternehmens annähert - so zumindest die Theorie. 

Aufgrund einer möglichen Fehlinterpretation der Börse bezüglich eines Unternehmenswertes werden in der Praxis zur Bewertung einer Gesellschaft daher weitere Verfahren wie zum Beispiel eine due diligence Prüfung vorgenommen.

Anwendung und Interpretation der Kennzahl in der Praxis

Die Marktkapitalisierung einer Aktiengesellschaft wird oftmals von nationalen und internationalen Börsenbetreibern als Indikator bzw. Messgröße für die Aufnahme in einen Aktienindex verwendet.

Bei der Gewichtung einzelner Aktien in einem Aktienindex wird auch der Börsenwert hinzugezogen. Allerdings werden hierfür meist nicht die gesamten im Umlauf befindlichen Aktien, sondern nur die im Streubesitz befindlichen Papiere berücksichtigt. Aktienpakte, die von Großinvestoren gehalten werden, werden hier also nicht in die Gewichtung mit eingerechnet.

Die Erwartungen des Aktienmarktes in Bezug auf die zukünftige Entwicklung und Ertragskraft eines Unternehmens spiegelt sich im aktuellen Aktienkurs und somit auch in der aktuellen Marktkapitalisierung wider.

Generell kann man sagen, dass je höher die aktuelle Marktkapitalisierung eines Unternehmens ist, desto geringer ist auch das Risiko eines Totalausfalls eines möglichen Investments.

Allerdings sind häufig auch die Wachstumsraten großer Unternehmen im Vergleich zu kleineren Gesellschaften geringer. Höheres Wachstumspotenzial von kleineren Unternehmen erkauft man sich daher auch mit einem höheren Risiko.

Unternehmen mit einer hohen Marktkapitalisierung sind in der Regel auch größere Konzerne. Ausnahmen sind insbesondere im Technologiesektor oder bei Börsengängen (IPOs) zu finden, wo Börsenbewertungen zum Teil schwindelerregende Höhen erreichen.

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