Markt rund um Smartphones wächst auf 36 Milliarden Euro

Smartphones und Apps

Freitag, 21. Februar 2020 um 12:27

Hohe Priorität hat auch der Akku. Für 82 Prozent ist die Akkulaufzeit kaufentscheidend, 69 Prozent wollen auf eine schnellere Ladegeschwindigkeit achten und 59 Prozent auf die Funktion zum drahtlosen Laden. Unter den Einzelfunktionen dominiert der Wunsch nach einem wasserdichten Gerät (66 Prozent), gefolgt von einem NFC-Chip, etwa fürs kontaktlose Bezahlen (58 Prozent), Fingerabdrucksensor (48 Prozent) und Gesichtserkennung (47 Prozent). Fast jedem Zweiten (46 Prozent) ist beim nächsten Smartphone-Kauf die 5G-Kompatibilität wichtig, 44 Prozent wünschen eine Dual-SIM-Funktion.

In puncto Leistung wollen 73 Prozent auf Speicherkapazität und 55 Prozent auf Kameraqualität achten. Allgemein legt die große Mehrheit (85 Prozent) Wert auf die Verarbeitungsqualität. Auch die Marke spielt für viele (54 Prozent) eine wichtige Rolle. Am stärksten in den Vordergrund aber wollen die allermeisten Nutzer bei der Auswahl des nächsten Smartphones das Thema Nachhaltigkeit stellen: Für 92 Prozent hat dieser Aspekt Bedeutung.

„Nachhaltigkeit ist den Verbrauchern nach eigenem Bekunden mittlerweile wichtiger als große und brillante Displays, leistungsfähige Akkus und gute Verarbeitung. Für die Hersteller wird es immer wichtiger, transparent zu Nachhaltigkeitsaspekten zu kommunizieren und den Verbrauchern zuverlässige Entscheidungshilfen zu geben“, sagt Ametsreiter.

Neues Smartphone soll möglichst wenig kosten

Trotz der steigenden Durchschnittspreise würden die Verbraucher am liebsten weniger Geld für neue Geräte ausgeben. Im Durchschnitt wollen Nutzer für ihr nächstes Smartphone 193 Euro ausgeben. 14 Prozent sind bereit, 300 bis 499 Euro zu investieren. Lediglich 5 Prozent wollen 500 Euro und mehr bezahlen.

Ametsreiter: „Die Mobilfunkunternehmen machen ihren Kunden attraktive Angebote, bei denen Tarife mit Smartphones zu besonders geringen Preisen kombiniert werden, was die niedrigen Wunschpreise erklärt. Die aktuellen Pläne des Verbraucherschutzministeriums, die Vertragslaufzeiten auf ein Jahr zu begrenzen, gefährden dieses Preismodell – zum Schaden preisbewusster oder weniger finanzstarker Verbraucher.“

Mobiler Datenverkehr wächst erneut kräftig

Der mobile Datenverkehr nimmt weiter rasant zu. Für 2020 prognostiziert Bitkom einen Anstieg auf 3,5 Milliarden Gigabyte in den deutschen Mobilfunknetzen. 2019 betrug das Volumen 2,8 Milliarden. Der Bedarf an mehr Datenvolumen ist groß. Mehr als die Hälfte (56 Prozent) der Handynutzer gibt an, dass das monatliche Inklusivvolumen nicht ausreiche. Umgekehrt sagen nur 4 Prozent, dass ihr Vertrag mehr Volumen beinhaltet als benötigt. Jeder Dritte (35 Prozent) hat einen Vertrag mit 3 Gigabyte Inklusivvolumen. Jeder Sechste (17 Prozent) kann 5 Gigabyte verbrauchen, für 14 Prozent liegt die Grenze bei 1 Gigabyte. Jeder Zehnte (9 Prozent) hat mehr als 5 Gigabyte Inklusivvolumen. Unbegrenzt surfen können 5 Prozent.

Anforderungen der Verbraucher an die Netze steigen

Die Anforderungen der Verbraucher an die Netze sind zuletzt stark gestiegen. Jeweils neun von zehn Smartphone-Nutzern sind eine möglichst hohe Netzabdeckung (90 Prozent) und hohe Surfgeschwindigkeiten (87 Prozent) wichtig. Drei von vier (76 Prozent) wollen möglichst wenig bezahlen. Vier von zehn (41 Prozent) achten bei der Netzauswahl auf ein attraktives Kombiangebot, etwa mit Festnetz- beziehungsweise Fernsehanschluss.

Die Zahlungsbereitschaft für Mobilfunkverträge mit 5G-Empfang ist im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen. Smartphone-Nutzer sind im Durchschnitt bereit, 7 Euro pro Monat zusätzlich für einen 5G-Vertrag zu bezahlen. 2019 lag die Zahlungsbereitschaft noch bei 5 Euro monatlich. Jeder Dritte (33 Prozent) wäre bereit, 10 bis weniger als 20 Euro zusätzlich zu zahlen, jeder Vierte (23 Prozent) weniger als 10 Euro. 20 bis weniger als 30 Euro würden 4 Prozent ausgeben, 30 Euro und mehr 3 Prozent. Dagegen ist jedem Dritten (34 Prozent) 5G kein zusätzliches Geld wert.

Ametsreiter: „Gute Netze gibt es nicht zum Nulltarif. Das gilt umso mehr, da die Netzbetreiber im vergangenen Jahr Milliarden in die Ersteigerung der 5G-Frequenzen investiert haben und nun abermals Milliardeninvestitionen für den Netzausbau anstehen.“

Mehr Tempo im Mobilfunkausbau

Der Mobilfunk in Deutschland wird stetig ausgebaut und verbessert. Bis ein neuer Standort fertiggestellt ist, vergehen hierzulande aber durchschnittlich zwei Jahre. Dies hat verschiedene Ursachen: schwierige Standortsuchen, langwierige Genehmigungsverfahren und fehlende Akzeptanz in der Bevölkerung. Konkrete Vorschläge, wie der Netzausbau beschleunigt werden kann, sind abrufbar unter http://www.mobilfunkausbau.de.

Hinweis zur Methodik: Den Marktprognosen liegen Untersuchungen des European Information Technology Observatory (EITO, https://www.bitkom-research.de/eito-marktberichte) zugrunde. EITO liefert aktuelle Daten zu den weltweiten Märkten der Informationstechnologie, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik. EITO ist ein Projekt der Bitkom Research GmbH in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut IDC.

Grundlage der Angaben zur Nutzung von Smartphone und Mobilfunk ist eine repräsentative Befragung, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dafür wurden 1.005 Bundesbürger ab 16 Jahren befragt. Die Angaben zum Datenvolumen beruhen auf Berichten von Bundesnetzagentur, Mobilfunknetzbetreibern und Netzwerkausstattern.

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