Männerdomäne IT: Warum die Branche dringend mehr Frauen braucht
ITK-Markt
Berlin, 07. März 2024
Der Bedarf an IT-Fachkräften wächst und der Nachwuchs bleibt aus: In Deutschland fehlen so viele IT-Fachkräfte wie noch nie. Die Bitkom-Branche will auch deshalb künftig verstärkt Mädchen und Frauen für IT-Berufe gewinnen. Zwei Drittel (68 Prozent) der ITK-Unternehmen sind überzeugt, dass die Fachkräftelücke ohne Frauen nicht zu schließen sein wird. Ebenfalls zwei Drittel fürchten, ohne Frauen verspiele die Branche ihre Zukunft (66 Prozent). Das sind Ergebnisse einer Unternehmensbefragung, die der Digitalverband Bitkom anlässlich des Frauentags am 8. März veröffentlicht.
„Wir brauchen dringend mehr Frauen in IT-Berufen. Dabei geht es nicht nur um das Gelingen der Digitalisierung, sondern auch um eine gute Digitalisierung. Sie kann nur gelingen, wenn alle gleichberechtigt teilhaben und möglichst aktiv mitgestalten. Die Unternehmen können von den Ideen und Sichtweisen, die Frauen einbringen, immens profitieren. Wir müssen das enorme Potenzial von Frauen für die digitale Wirtschaft viel stärker aktivieren", sagt Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst.
Die Unternehmen der Bitkom-Branche sind sich des Nachholbedarfs bewusst: 73 Prozent der ITK-Unternehmen sagen, die ITK-Branche unterschätze das Potenzial von Frauen. Dabei sagen einerseits 73 Prozent, ein hoher Frauenanteil fördere die Produktivität und Kreativität in Teams beziehungsweise in Unternehmen. Andererseits sagen aber auch 43 Prozent, Männer seien für ITK-Berufe einfach besser geeignet. Diese Annahme ist besonders in kleineren Betrieben verbreitet: Unter ITK-Unternehmen mit 10-49 Beschäftigen stimmten 46 Prozent dieser Aussage voll und ganz oder eher zu, in Unternehmen mit 50-499 Beschäftigten 34 Prozent und in größeren Betrieben ab 500 Beschäftigten 12 Prozent. Von den befragten Männern stimmten 50 Prozent zu, unter den Frauen nur 14 Prozent.
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