Leoni stabilisiert Geschäft, enormer Verlust lässt Aktie abrauschen

Leoni erzielte zudem einen Free Cash-Flow von minus 308 Mio. Euro (Vorjahr: minus 140 Mio. Euro). Die verfügbare Liquidität der Leoni AG belief sich Ende 2019 auf 624 Mio. Euro (Ende Q3 2019: 583 Mio. Euro; 2018: rund eine Mrd. Euro).

Das schlechte Ergebnis ist zum Teil auf eine rückläufige Nachfrage im Automobilumfeld sowie im Industriesektor zurückzuführen. Hinzukommen Belastungen durch einen Projektstart in Mexiko.

Leoni muss zudem eine Rückstellung für Drohverluste in Höhe von rund 80 Mio. Euro wegen eines Kundenprojektes bilden, die das vierte Quartal 2019 zusätzlich belasten wird. In den kommenden Jahren könnten diese Verluste liquiditätswirksam sein.

„Das abgelaufene Geschäftsjahr war für Leoni besonders herausfordernd. Wir haben mit aller Kraft an der Stabilisierung unseres Geschäfts gearbeitet und dabei wichtige Fortschritte erzielt. Insbesondere die deutliche Verbesserung des Free Cashflows sowie die Umsetzung der Initiativen unseres VALUE 21-Programms sind positive Entwicklungen. Wir befinden uns weiterhin in einer Situation, in der wir konsequent daran arbeiten müssen, Leoni wieder auf Kurs zu bringen“, sagt Aldo Kamper, Vorstandsvorsitzender der Leoni AG.

Leoni Aktie - Ausblick

Einen Ausblick auf das neue Geschäftsjahr 2020 gab die Leoni AG unterdessen nicht. Der Jahresabschluss und Geschäftsbericht für 2019 wird verschoben soll nun am 30. März 2020 veröffentlicht werden.

Nach Bekanntgabe der Ergebnisse fällt die Aktie von Leoni bei vergleichsweise schwachem Volumen heute zweitweise um knapp acht Prozent. (lim/rem)