Leichte Absenkung der TAL-Entgelte: Jeder gesparte Euro bringt den zukunftssicheren Glasfaserausbau voran
Letzte Meile
Der Bundesverband Breitbandkommunikation (BREKO) begrüßt das von der Bundesnetzagentur heute gesetzte Signal zur Absenkung der TAL-Entgelte. Die nun vorgestellten Entgelte sollen am 1. Juli dieses Jahres in Kraft treten und bis 30. Juni 2019 gelten. Die vorgeschlagenen Beträge von 10,02 Euro pro Monat für die Anmietung der „letzten Meile“ am Hauptverteiler (HVt) und 6,77 Euro pro Monat bei Anmietung am Kabelverzweiger (dem „grauen Kasten“ am Straßenrand“) liegen um 1,7 beziehungsweise 0,3 Prozent niedriger als die bislang zu zahlenden Monatsentgelte.
Der BREKO hatte sich im Vorfeld der diesjährigen TAL-Entgelt-Entscheidung mit einem eigenen Vorschlag an die Bundesnetzagentur gewandt. Dieser basiert auf einer von der EU empfohlenen Berechnungsmethode, die von den EU-Mitgliedsstaaten ab dem 01.01.2017 verbindlich beachtet werden muss, aber bereits heute angewendet werden kann. Ziel ist es, den flächendeckenden Glasfaserausbau mittels eines effizienten Modells zu beschleunigen und damit die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft weiter voranzubringen.
Die deutsche Regulierungsbehörde legt die vorgeschlagenen Entgelte nun der EU-Kommission zur Konsultation vor. Dabei wird die Kommission sicherlich auf die korrekte Umsetzung des von ihr empfohlenen Berechnungsmodells achten und möglicherweise Bedenken äußern, ein Veto-Recht hat sie allerdings nicht. Bei ihrem Beschluss hat die Bundesnetzagentur die EU-Empfehlung zwar dem Grundsatz nach berücksichtigt, aber noch nicht vollständig umgesetzt.
„Die grundsätzliche Entscheidung zur Absenkung der TAL-Entgelte begrüßen wir ausdrücklich“, kommentiert BREKO-Geschäftsführer Dr. Stephan Albers den heutigen Beschluss der Bundesnetzagentur. „Auch wenn wir uns eine konsequentere Umsetzung der EU-Empfehlung – und damit eine deutlichere Reduzierung der TAL-Entgelte – gewünscht hätten: Jeder Euro, den die alternativen Netzbetreiber für den Zugang zu einer weitgehend abgeschriebenen Kupferinfrastruktur einsparen können, kommt dem Ausbau mit zukunftssicheren und nachhaltigen Glasfaser-Infrastrukturen zu Gute. Es kommt nun mehr denn je darauf an, alle notwendigen Stellschrauben darauf auszurichten, dass Bürger und Unternehmen nicht abgehängt werden.“
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