Künstliche Intelligenz: Digitale Super-Maschinen mit übermenschlichen Fähigkeiten - was genau hinter der Computer-Intelligenz steckt

Künstliche Intelligenz

Donnerstag, 23. Februar 2017 um 12:09

Mathematische Algorithmen bringen Computern über Training oder Trial & Error Verfahren menschliches Denken und Verstand bei - der Weg von der banalen Bilderkennung hin zu echtem Bewusstsein ist sehr weit. Warum große Technologiekonzerne dennoch Milliardenbeträge investieren.

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Begriff und Bedeutung von Künstlicher Intelligenz

Mächtige US-amerikanische Technologiekonzerne wie Alphabet Inc. (Google Inc.), Apple Inc., Facebook Inc. oder auch die Internationale Business Machines Corp. - kurz IBM und die Microsoft Corp. - investieren bereits Milliardenbeträge in diese Forschungsgebiet.

Künstliche Intelligenz (KI)

- im Englisch-sprachigen Raum als Artificial Intelligence (AI) bezeichnet - ist ein Teil der Informatik-Wissenschaft. Im Grunde genommen geht es darum, intelligentes, menschliches Verhalten Computern beizubringen.

Quelle: EU-Kommission

Man unterscheidet generell zwischen schwacher und starker KI. Bei schwacher KI geht es um die Simulation menschlichen Verhaltens mit Hilfe der Mathematik und Informatik. Die starke KI befasst sich indes eher mit kognitiven Strukturen.

Helfen soll dabei die Programmierung von Maschinen, die dann mit Hilfe von Algorithmen selbstständig agieren, weitere Fähigkeiten erlernen und Probleme selbstständig lösen können.

Zur KI gehören Sub-Disziplinen oder Teilgebiete wie die Fuzzy-Logik, Maschinelles Lernen, Mathematik und Statistik, Psychologie sowie auch wissensbasierte Systeme.

Beim Maschinellen Lernen oder Machine Learning werden intelligente Systeme nicht mehr programmiert, sondern mit Hilfe von Daten „trainiert“. Daher spricht man auch von selbstlernenden Systemen. Der Begriff wird oft auch mit Deep Learning oder neuronalen Netzen gleichgesetzt.

Auch unterschiedliche Sprachen der Menschen, Kybernetik, Robotik und Sensorik sind weitere Teilgebiete von KI.

Die Erkennung von Handschriften, Gesichtern, Gesten und Sprache (Umsetzung von Text in Sprache und umgekehrt) sowie von unterschiedlichen Mustern gehören zu den Anwendungen.

Entwicklung und Geschichte

Mit einer von John McCarthy organisierten Konferenz am Dartmouth College in Hanover im US- amerikanischen Bundesstaat New Hampshire, die am 13. Juli 1956 startete, tauchte wohl erstmalig der Begriff Artificial Intelligence auf. McCarthy war Mathematikprofessor am Dartmouth College.

Seither befassen sich zahlreiche Forscher und Wissenschaftler mit der Speisung menschlichen Wissens in Maschinen. Erste Erfolge gab es bereits. So schlug im Jahr 1997 der vom US-Technologiekonzern International Business Machines Corp. - kurz IBM - entwickelte Schach-Computer Deep Blue mehrfach den seinerzeit amtierenden Weltmeister Garri Kasparow.

Zahlreiche Misserfolge aber ließen die Entwicklung künstlicher Intelligenz im Laufe der Jahre wieder in der Versenkung verschwinden.

Die US-amerikanische militärische Forschungseinrichtung Defence Advanced Research Projects Agency - kurz DARPA - machte Artificial Intelligence (AI) im Jahr 2003 wieder salonfähig, als sogenannte Future Combat Systeme in drei Forschungslaboren für „künstliche Intelligenz“ entwickelt werden sollten.

Die Forschungs-Labs wurden am MIT in Boston, an der Stanford-Universität sowie an der Carnegie-Mellon-Universität in Pittsburgh eingerichtet.

Es folgten mathematische Beweise mit Hilfe von KI, Expertensysteme (Herleitung und Anwendung von Regeln) und die Simulation von Robotern allesamt Anwendungsgebiete, auf denen erste Erfolge verzeichnet wurden.

Ein Programm mit dem Namen „Libratus“, das von Forschern der Carnegie-Mellon-Universität entwickelt wurde, hat zudem vier der besten Pokerspieler der Welt geschlagen.

Ansätze Künstlicher Intelligenz in der Praxis

Der US-Internet- und Technologiekonzern Alphabet Inc., bzw. deren Tochtergesellschaft Google Inc. arbeitet in der unternehmenseigenen Unit „Deep Mind“ an selbstlernenden Programmen und künstlicher Intelligenz.

Google präsentierte im Mai 2014 mit dem Google Driverless Car ein selbstfahrendes Auto. Verbaut ist eine eigenständig lernende Software, die die Umgebung des Fahrzeugs erfassen und interpretieren kann.

Quelle: Google Inc.

Auch die Entwicklung von Chat- oder Social Bots - Chat-Roboter - ist ein Bestandteil der Entwicklung von künstlicher Intelligenz. In der Robotik forschen die Japaner beispielsweise am humanoiden Roboter Asimo.

Spracherkennungs-Software und -Systeme wie Cortana von Microsoft Corp., Google Now von Google Inc. und Siri von Apple Inc. sind ebenso Ansatzpunkte für die Weiterentwicklung von KI.

Meldung gespeichert unter: Künstliche Intelligenz (KI, Artificial Intelligence=AI), Software, Tipps & Trends

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