Kabel Deutschland will Geschäftskunden gewinnen

Im Bereich Geschäftskunden setzt Kabel Deutschland hingegen besonders auf eine große Netzkapazität. Laut Unternehmensangaben erreiche die maximale Leistung der Netze eine Größe von bis zu fünf Gigabyte, das Glasfasernetz der Deutschen Telekom komme hingegen nur auf 0,1 Gigabyte. Technisch sei es zudem möglich, so Kabel Deutschland weiter, auch integrierte Lösungen wie etwa E-Mail-Dienste oder eine Mailbox anzubieten, reale Angebote würden aber noch nicht existieren.

Allerdings setzt Kabel Deutschland auf einen Ausbau der Kapazitäten. Man wolle bis zum März 2009 rund 500 Mio. Euro in den Netzausbau investieren, um mehr als 15 Millionen Haushalten neue Bündelangebote bereitstellen zu können. Kabel Deutschland gehört dem Finanzinvestor Providence. Dieser hat KDG rund 2,4 Mrd. Euro Schulden aufgebürdet. Von Hammerstein war es gelungen, im ersten Quartal den Nettoverlust auf 4,3 Mio. Euro zu reduzieren. Ein Jahr zuvor waren es noch 13,1 Mio. Euro gewesen. Im August hatte der KDG-Chef zudem bekräftigt, ab 2008 Gewinn machen zu wollen. Allerdings könnte nun der 585 Mio. Euro schwere Kundenzukauf von Wettbewerber Orion die Bilanz drücken.

Kabel Deutschland bleibt der bei der Vergabe der Pay-TV-Liverechte für die Fußballbundesliga weiter vorsichtig. Man wolle Fußball weiterhin bereitstellen, allerdings dürften auch kaufmännische Aspekte nicht außer Acht gelassen werden. Derzeit kooperiert Kabel Deutschland mit Premiere. Der Vorstoß von Leo Kirch, der künftig mit der Deutschen Fußball Liga vorproduzierte Sendungen vermarkten will, dürfte die Situation für beide Anbieter nicht einfacher machen... (kat/rem)