Joint Venture: Time To Market, kein Know-how oder Risiko zu hoch? So verhelfen Sie Ihrer Company zu schnellerem Wachstum

Kooperationsformen

Siemens - Valeo  -Joint Venture - Elektrofahrzeuge

Wenn einfache Lieferverträge nicht mehr ausreichen, keine Marktkenntnisse und nur wenige Ressourcen im Unternehmen vorhanden sind, ist ein Gemeinschaftsunternehmen als Kooperationsform oft der nächste logische Schritt.

Begriff und Bedeutung

Der Begriff Joint Venture hat seinen Ursprung im angelsächsischen Raum und bedeutet so viel wie „gemeinschaftliches Wagnis“. Dabei sind die Partnerunternehmen in der Regel rechtlich und auch wirtschaftlich voneinander unabhängig.

Ein Joint Venture ist ein Gemeinschaftsunternehmen von zwei oder auch mehreren Gesellschaften, das gemeinsame Ziele und Interessen verfolgen sollte. Im Prinzip ist ein Joint Venture eine Art von Kooperation unter verschiedenen Unternehmen, allerdings auch die risikoreichste Form einer Kooperation.

Dabei sind die jeweiligen Partnerunternehmen mit einem bestimmten Anteil am Joint Venture beteiligt. Dieser kann gleichgewichtet (50/50 Joint Venture bei 2 Unternehmen) oder auch unterschiedlich hoch sein.

Dafür übernehmen die Gesellschaften dann aber auch das finanzielle Risiko und haben Führungsverantwortung. Je höher die Beteiligung desto höher ist in der Regel auch das Mitspracherecht und das Risiko.

In ein Joint Venture werden oftmals neben finanziellen Ressourcen auch Assets (z.B. Sachanlagen und/oder Rohstoffe), Know-how, Mitarbeiter und Technologie eingebracht. In einigen Fällen können dies auch ganze Geschäftsbereiche oder Tochtergesellschaften sein.

Formen von Joint Venture

Im Prinzip können Joint Venture mit Vertrag völlig frei gestaltet werden. Allerdings gilt es, Grenzen in rechtlicher, wirtschaftlicher, politischer, gesellschaftlicher und kultureller Hinsicht zu beachten.

Der Joint Venture Vertrag regelt neben Interessen und Zielsetzungen des Vorhabens auch die Beteiligungs- und Kontrollverhältnisse sowie die Gewinnverteilung. Generell lassen sich verschiedene Grundformen von Joint Venture abgrenzen.

So können sich Joint Venture beispielsweise auf eine gesamte Unternehmung oder nur auf einen Teilbereich einer Unternehmung oder eines bestimmten Funktionsbereiches (z.B. Joint Venture in der Produktion) konzentrieren.

Haben die beteiligten Unternehmen ihren Ursprung in einem Land, handelt es sich um ein nationales Joint Venture. Kommen die Unternehmen aus verschiedenen Ländern, spricht man hingegen von einem internationalen Gemeinschaftsunternehmen.

Das „Equity Joint Venture“ ist ein rechtlich selbständiges Gemeinschaftsunternehmen, das von mehreren Gesellschaften mit Kapitalbeteiligung gegründet wurde.

Ein paritätisches Gemeinschaftsunternehmen liegt dann vor, wenn die Beteiligungsquoten gleichverteilt sind. Bei fünf Unternehmen liegt die Quote also bei jeweils 20 Prozent. Hingegen sind bei einem nicht-paritätischem Joint Venture die Beteiligungsverhältnisse der involvierten Unternehmen ungleich.

Ein „Contractual Joint Venture“ basiert zur Abgrenzung auf einem reinen Kooperationsvertrag also auf Vertragsbeziehungen, hier wird also kein neues Gemeinschaftsunternehmen gegründet.

Wann macht ein Joint Venture Sinn?

Es gibt vielfältige Ursachen, ein Joint Venture zu gründen. Beispielsweise kann sich eine Company bei der eigenen internationalen Expansion fehlendes Know-how über einen Markt mit Hilfe eines lokalen Partners an Bord holen.

Auch das Time-To-Market spielt oft eine große Rolle, wenn ein Markt (Absatzmarkt) schnell bearbeitet werden muss. Im Marketing spricht man dann von einer Sprinkler-Strategie (Gegenteil: Wasserfall-Strategie). Hier kann ein Partner die Marktdurchdringung und Expansion beschleunigen.

Im Gegensatz dazu kann aber auch ein Beschaffungsmarkt über ein Joint Venture leichter erreicht werden, um zum Beispiel an notwendige Rohstoff-Ressourcen für die eigene Produktion zu kommen.

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