Intel setzt auf 45-Nanometer-Technik

Donnerstag, 19. Juli 2007 um 13:09

Die viel beachtete Bruttogewinnmarge schwand im jüngsten Quartal auf 46,9 Prozent vom Umsatz. Ursächlich hierfür waren nicht zuletzt sinkende Durchschnittspreise sowie eine schwächere Nachfrage nach NOR-Flashspeichern, die unter anderem in Mobiltelefonen zum Einsatz kommen. Insgesamt konnte Intel jedoch seine Barreserven um 1,6 Mrd. Dollar gegenüber dem ersten Quartal erhöhen und das erste Halbjahr 2007 mit Cash-Reserven von 10,2 Mrd. Dollar abschließen.

Markt und Wettbewerb

Die Marktforscher aus dem Hause iSuppli rechnen in 2007 mit einem Wachstum von 6,0 Prozent im weltweiten Halbleitermarkt, der in diesem Jahr ein Volumen von 276,6 Mrd. Dollar erreichen soll.

Intel liefert sich seit Jahren einen Kampf um Marktanteile mit dem Halbleiter-Spezialisten AMD. In den vergangenen Jahren konnte AMD Boden in Sachen Marktanteile auf Intel gut machen. AMD reklamierte zuletzt einen Marktanteil von mehr als 15 Prozent für sich. Insgesamt finden sich Intel-Chips inzwischen in mehr als 70 Prozent aller weltweit ausgelieferten PCs und Notebooks.

Daneben konkurriert Intel auch mit dem Computerhersteller IBM. IBM entwickelt nebenher auch ASICs und statische SRAM-Chips. IBM gilt daher auch als einer der führenden Chipzulieferer für den Mobilfunkmarkt.

Auch Texas Instruments, Marktführer bei Mobilfunkchips, teilt sich die Marktführerschaft im Bereich der analogen Chips mit STMicrosystems. Die Fertigung und Entwicklung von Mikroprozessoren und Mikrokontrollern gehört ebenfalls zum Kerngeschäft von TI. Daneben begibt sich auch der weltweit zweigrößte Halbleiterhersteller Samsung Electronics zunehmend in direkte Konkurrenz zu Intel.

Ausblick

Für das laufende dritte Quartal rechnet Intel mit einem Umsatz zwischen 9,0 und 9,6 Mrd. Dollar. Die Bruttomargen sollen sich bei rund 52 Prozent vom Umsatz bewegen. Analysten erwarten diesbezüglich einen Umsatz von 9,37 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 27 US-Cent je Aktie.

Für das laufende Gesamtjahr 2007 wird mit einem Jahresumsatz von 37 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,08 Dollar je Aktie kalkuliert. Im nachfolgenden Jahr 2008 sollen die Erlöse dann auf 40,5 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 1,35 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Unmittelbar nach den jüngsten Zahlen wurden Intel-Aktien deutlich schwächer bei rund 25 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 145 Mrd. Dollar für den weltweit größten Halbleiterhersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2007 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 23, welches im nachfolgenden Jahr 2008 auf 19 sinken würde. Insgesamt wird Intel mit dem 3,9fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Im Hause ThinkEquity Partners bleibt man weiter zurückhaltend und bekräftigt nochmals seine Bewertung „akkumulieren“. Die Analysten hatten nicht sehr viel von Intel erwartet und stehen weiterhin zu ihrer Einschätzung, wonach AMD im Desktop- und Laptop-Bereich für Privatkunden Marktanteile gewinnen dürfte. Dies zwinge Intel dazu, sich mit niedrigeren Preisen gegen Marktanteilsverluste zu wehren, heißt es.

Auch bei Credit Suisse (CS) bleibt man nach den jüngsten Zahlen zurückhaltend und bewertet Intel-Papiere weiterhin mit „underperform“. Die Analysten heben allerdings ihr Kursziel für die Papiere von 18,5 auf 22,5 Dollar an. Die CS-Experten sehen weiterhin einen Druck auf die Gewinnmargen, wobei die Ausgaben für Forschung und Entwicklung ebenfalls höher als erwartet ausgefallen seien. Dies dürfte weiterhin Druck auf den Intel-Aktienkurs ausüben, heißt es.

Bei Stifel Nicolaus & Company bekräftigt man dagegen nochmal seine Kaufempfehlung für Intel-Papiere. Die Analysten heben auch ihr Kursziel für den Wert von 27 auf 31 Dollar an und verweisen auf die Restrukturierungserfolge des Unternehmens. Aufgrund dessen rechnen die Analysten mit weiter steigenden Bruttomargen in den nächsten Quartalen.

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Meldung gespeichert unter: Chips, Intel, Hintergrundberichte, Halbleiter

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