Intel meldet Umsatzeinbruch und rutscht in die Verlustzone, Prognose gesenkt

Halbleiter: Chip-Produktion

Freitag, 29. Juli 2022 um 08:55

SANTA CLARA (IT-Times) - Der US-Chiphersteller Intel veröffentlicht sein Ergebnis für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2022 und musste nun einen herben Umsatzeinbruch und Verlust vermelden. Die Prognose wurde gesenkt.

Intel Xeon e5 Chip

Intel Aktie: Quartalszahlen

Der US-Halbleiterkonzern Intel Corp. (Nasdaq: INTC, ISIN: US4581401001) wies im zweiten Quartal 2022 einen Umsatz (US-GAAP) von 15,321 Mrd. US-Dollar aus, der damit zum Vorjahr um 22 Prozent deutlich zurückging. Im Vorquartal mit 18,4 Mrd. US-Dollar fiel der Umsatz noch um sieben Prozent.

Die Bruttomarge betrug indes beim US-Chip-Hersteller im Berichtszeitraum 36,5 Prozent und verschlechterte sich damit zum Vorjahr mit 57,1 Prozent sowie zum Vorquartal mit 50,4 Prozent erneut deutlich.

Die Bruttomarge ist ein Schlüsselindikator für die Einordnung der Stärke einer Produktion und die Durchsetzung von Preisen eines Unternehmens. Intel hat in der Vergangenheit traditionell Margen von rund 60 Prozent (Zielmarge) erzielt.

Das operative Ergebnis des US-amerikanischen Halbleiter-Unternehmens lag indes im gleichen Zeitraum bei minus 700 Mio. US-Dollar (Vorquartal: plus 4,341 Mrd. US-Dollar, Vorjahr: plus 5,546 Mrd. US-Dollar).

Dazu beigetragen haben bei der Intel Corp. im gleichen Zeitraum deutlich höhere operative Kosten in Höhe von rund 9,734 Mrd. US-Dollar (Vorjahr: 8,425 Mrd. US-Dollar).

Damit verschlechterte sich die operative Marge im Berichtszeitraum auf minus 4,6 Prozent, im Vorquartal lag die Kennzahl noch bei plus 23,7 Prozent und im Vorjahr bei 28,3 Prozent.

Intel erzielte im zweiten Quartal 2022 ein Nettoergebnis von minus 454 Mio. US-Dollar (Vorjahr: plus 5,061 Mrd. US-Dollar). Das Ergebnis je Aktie (verwässert) betrug damit minus 0,11 US-Dollar (Vorjahr: plus 1,24 US-Dollar).

Der US-amerikanische Chiphersteller mit Unternehmenssitz im kalifornischen Santa Clara verfehlte damit seine eigene Quartals-Prognose für Umsatz und Bruttomarge völlig.

Intel erzielte einen operativen Cash-Flow in Höhe von plus 0,8 Mrd. US-Dollar (Vorquartal: minus 2,222 Mrd. US-Dollar). Der bereinigte Free Cash-Flow betrug indes im Berichtszeitraum minus 6,381 Mrd. US-Dollar (Vorquartal: plus 5,549 Mrd. US-Dollar).  

Zum Ende des letzten Quartal verfügte Intel noch über liquide Mittel von 4,390 Mrd. US-Dollar (Vorquartal: 4,827 Mrd. US-Dollar) sowie über kurzfristige Anlagen in Höhe von 22,654 Mrd. US-Dollar (Vorquartal: 24,426 Mrd. US-Dollar).

„Die Ergebnisse dieses Quartals lagen unter den Standards, die wir für das Unternehmen und unsere Aktionäre festgelegt haben […]. Der plötzliche und rasche Rückgang der Wirtschaftstätigkeit war der wichtigste Faktor, aber das Defizit spiegelt auch unsere eigenen Probleme bei der Umsetzung wider", sagt Pat Gelsinger, CEO von Intel.

„Wir ergreifen die notwendigen Maßnahmen, um das derzeitige Umfeld zu meistern, einschließlich der beschleunigten Umsetzung unserer Smart-Capital-Strategie, während wir unsere frühere Prognose für den bereinigten freien Cashflow für das Gesamtjahr bekräftigen und die Bruttomargen bis zum vierten Quartal in unseren Zielbereich zurückführen", ergänzt David Zinsner, CFO von Intel.

Intel will seine Produktionskapazitäten sowohl in den USA als auch in Europa erweitern, um die anhaltende Nachfrage nach Halbleitern zu befriedigen und eine „ausgewogenere, widerstandsfähigere globale Lieferkette“ zu schaffen.

Meldung gespeichert unter: Quartalszahlen, Mobile Chips, Chips, Grafikprozessor (Graphics Processing Unit = GPU), Hauptprozessor (Central Processing Unit =CPU), Ausblick (Prognose), Intel, Hintergrundberichte, Halbleiter

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